WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Oberste Gerichtshof der USA hat entschieden, dass Bundesangestellte während eines nationalen Notstands Anspruch auf ihr volles Gehalt haben, wenn sie im Militärdienst sind.

Der Oberste Gerichtshof der USA hat in einem wegweisenden Urteil entschieden, dass Bundesangestellte, die während eines nationalen Notstands im Militärdienst sind, Anspruch auf ihr volles Gehalt haben. Diese Entscheidung fiel mit einer knappen Mehrheit von 5 zu 4 Stimmen und stellt klar, dass die bisherige Praxis, nur eine Gehaltsdifferenz zu zahlen, wenn der Dienst direkt mit dem Notstand in Verbindung steht, nicht ausreicht.

Im Mittelpunkt des Falls stand der Luftverkehrsleiter Nick Feliciano, der während der Kriege im Irak und in Afghanistan als Reservist der Küstenwache diente. Obwohl seine Aufgaben nicht direkt mit den Konflikten verbunden waren, argumentierte der Gerichtshof, dass sein Dienst dennoch die Kapazität der Regierung stärkte, auf den Notstand zu reagieren. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Bezahlung von Bundesangestellten im Militärdienst haben.

Die Entscheidung des Gerichts hebt ein früheres Urteil des Bundesberufungsgerichts auf, das Feliciano die Gehaltsdifferenz verweigert hatte. Der Gerichtshof stellte fest, dass der Kongress keine spezifischen Kriterien festgelegt hat, um zu bestimmen, ob der Dienst eines Reservisten mit einem nationalen Notstand in Verbindung steht, was darauf hindeutet, dass dies nicht die Berechtigung für die Gehaltsdifferenz beeinflussen sollte.

Interessanterweise bildete sich eine ungewöhnliche Allianz im Gericht, wobei konservative Richter wie Clarence Thomas und Samuel Alito sich mit den liberalen Richtern Elena Kagan und Ketanji Brown Jackson in der Minderheit befanden. Thomas argumentierte, dass die USA seit 1933 fast ununterbrochen in einem nationalen Notstand sind, was bedeuten könnte, dass Bundesangestellte fast immer Anspruch auf die Gehaltsdifferenz hätten.

Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Folgen für die Bezahlung von Bundesangestellten im Militärdienst haben, insbesondere in Zeiten, in denen die USA in mehreren internationalen Konflikten engagiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auf zukünftige Fälle auswirken wird, in denen die Verbindung zwischen dem Dienst eines Reservisten und einem nationalen Notstand weniger klar ist.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wird nun an das Bundesberufungsgericht zurückverwiesen, um weitere Verfahren durchzuführen. Dies könnte zu einer Neubewertung der Gehaltsregelungen für Bundesangestellte im Militärdienst führen und möglicherweise zu einer Anpassung der bestehenden Gesetze.

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US Supreme Court: Volle Gehälter für Bundesangestellte im Militärdienst
US Supreme Court: Volle Gehälter für Bundesangestellte im Militärdienst (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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