WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beziehung zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, ist angespannt. Trumps wiederholte Forderungen nach Zinssenkungen stoßen auf Powells entschiedenen Widerstand, was die Märkte verunsichert.
Die jüngsten Spannungen zwischen Donald Trump und Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, sind ein Paradebeispiel für die Herausforderungen, die politische Einmischung in die Geldpolitik mit sich bringen kann. Trump, der auf eine Senkung der Zinssätze drängt, sieht in Powell einen Sündenbock für wirtschaftliche Schwierigkeiten, die durch seine eigene Handelspolitik mitverursacht wurden. Trotz der harschen Kritik bleibt Powell standhaft und weigert sich, den Forderungen des Präsidenten nachzugeben.
Historisch gesehen hat die Einmischung von US-Präsidenten in die Geldpolitik der Federal Reserve oft zu unerwünschten wirtschaftlichen Konsequenzen geführt. Ein prominentes Beispiel ist Richard Nixons Einfluss auf den damaligen Notenbankchef Arthur Burns in den 1970er-Jahren, der zu einer anhaltenden Inflation führte. Diese Lektionen aus der Vergangenheit scheinen jedoch wenig Einfluss auf Trumps Vorgehen zu haben.
Powell hat klargestellt, dass die Federal Reserve unabhängig von politischem Druck agieren wird. In einer Rede betonte er, dass die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, einschließlich der durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Konflikt ausgelösten Inflation, eine strikte Zinspolitik erfordern. Der Leitzins liegt derzeit zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, und es gibt keine Anzeichen für eine baldige Senkung.
Trumps Kritik an Powell hat die Märkte verunsichert. Nach einer besonders scharfen Attacke auf seiner Social-Media-Plattform kam es zu einem deutlichen Rückgang der Aktienindizes. Der Dow Jones fiel um 2,5 Prozent, während der Nasdaq 100 um 2,46 Prozent nachgab. Diese Reaktionen zeigen, wie empfindlich die Märkte auf politische Unsicherheiten reagieren.
Interessanterweise war es Trump selbst, der Powell 2017 in das Amt des Notenbankchefs berief. Damals schien Powell aufgrund seiner konservativen Zinspolitik und seiner Erfahrung im Finanzministerium unter George H. W. Bush eine passende Wahl zu sein. Doch nun zeigt sich Powell als entschlossener Verteidiger der Unabhängigkeit der Fed, was ihn in den Augen vieler zu einem Gegenspieler Trumps macht.
Ökonomen wie Charles Ballard von der Michigan State University sehen in Trumps Verhalten eine Strategie, um einen Sündenbock für mögliche wirtschaftliche Probleme zu finden. Ballard betont, dass Trump eine florierende Wirtschaft geerbt habe, die nun durch seine Politik gefährdet sei. Die Möglichkeit einer Rezession wird von Analysten zunehmend diskutiert.
Die Zukunft der US-Geldpolitik bleibt ungewiss. Anfang Mai steht die nächste Zinsentscheidung der Fed an, doch es wird nicht erwartet, dass Powell den Forderungen nach einer Zinssenkung nachgeben wird. Seine Entschlossenheit, die Unabhängigkeit der Fed zu wahren, könnte langfristig entscheidend für die Stabilität der US-Wirtschaft sein.
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