MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Manipulation von Märkten ist ein Phänomen, das so alt ist wie die Märkte selbst. Doch im digitalen Zeitalter hat sich die Art und Weise, wie diese Manipulationen durchgeführt werden, erheblich verändert. Besonders im Kryptomarkt sind die Methoden der Manipulation zunehmend ausgeklügelt und koordiniert.
Die Manipulation von Märkten ist ein Phänomen, das so alt ist wie die Märkte selbst. Schon in der Antike nutzte der Philosoph Thales von Milet sein Wissen über Wetterbedingungen, um von einer bevorstehenden Olivenernte zu profitieren. Doch im digitalen Zeitalter hat sich die Art und Weise, wie diese Manipulationen durchgeführt werden, erheblich verändert. Besonders im Kryptomarkt sind die Methoden der Manipulation zunehmend ausgeklügelt und koordiniert.
Während früher einzelne Akteure, sogenannte ‘Wale’, durch massive Verkäufe oder Käufe den Markt beeinflussen konnten, sind heute gut organisierte Netzwerke am Werk. Diese Gruppen agieren über verschiedene Plattformen hinweg, von zentralisierten Börsen bis hin zu Derivatemärkten und Onchain-Ökosystemen. Ihre Aktivitäten bedrohen die Integrität des Marktes und erschweren es, Manipulationen zu erkennen und zu verhindern.
Ein Beispiel für die Komplexität dieser Manipulationen ist der Einsatz von Spot-Bitcoin-ETFs. Analysten warnen, dass diese Instrumente genutzt werden könnten, um den Bitcoin-Preis zu drücken, insbesondere wenn traditionelle Finanzmärkte geschlossen sind. Solche Strategien könnten Liquidationen bei gehebelten Händlern auslösen und temporäre Ungleichgewichte schaffen, die es großen Akteuren ermöglichen, Bitcoin und Ethereum zu günstigen Preisen zu akkumulieren.
Die Auswirkungen erfolgreicher Manipulationsversuche sind weitreichend. Wenn ein Handelspaar auf einer zentralisierten Börse aus dem Gleichgewicht gerät, können Arbitragemöglichkeiten auf anderen Märkten entstehen. Dies macht es schwierig, die Täter zu fassen, da die Angriffe auf einer Plattform initiiert und die Gewinne auf einer anderen realisiert werden können.
Obwohl viele Manipulationen nicht illegal sind, bleibt die moralische Frage bestehen. Wenn ein großer Fonds beginnt, einen bestimmten Token zu kaufen, um Aufmerksamkeit zu erregen, oder wenn Market Maker den Preis eines Tokens auf Wunsch eines Projekts stützen, stellt sich die Frage nach der Grenze zwischen legitimen Marktaktivitäten und Manipulation.
Die Kryptobörsen sind in einem ständigen Wettlauf, um verdächtiges Verhalten zu erkennen und zu unterbinden. Dank fortschrittlicher KI-gestützter Werkzeuge können sie verdächtige Aktivitäten besser identifizieren. Doch die Herausforderung bleibt, da die Angreifer immer neue Methoden entwickeln, um unentdeckt zu bleiben.
Die Zusammenarbeit zwischen den Börsen wird immer wichtiger, um die Integrität des Marktes zu schützen. Ein Beispiel für erfolgreiche Kooperation war der Fall, als Bybit gehackt wurde und andere Plattformen halfen, die Abhebungsverpflichtungen zu erfüllen. Solche Solidaritätsaktionen sind selten, aber notwendig, um die Stabilität des Marktes zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Manipulation des Kryptomarktes zwar relativ einfach sein mag, aber unentdeckt zu bleiben wird immer schwieriger. Die kollektive Wachsamkeit, der Austausch von Daten und die frühzeitige Erkennung sind die effektivsten Werkzeuge, um die Integrität des Kryptohandels zu wahren.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Engineer / Software Engineer (gn)

Duales Studium Data Science und KI (w|m|d)

Senior Research Engineer (AI/ML)

IT-Revisor für aufsichtsrechtliche Anforderungen nach DORA mit Erfahrungen in Cloud und KI (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Koordinierte Manipulation im Kryptomarkt: Eine unsichtbare Bedrohung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Koordinierte Manipulation im Kryptomarkt: Eine unsichtbare Bedrohung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Koordinierte Manipulation im Kryptomarkt: Eine unsichtbare Bedrohung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!