FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um eine zentrale europäische Börse gewinnt an Fahrt. Ziel ist es, Unternehmen wie Biontech in Europa zu halten und die Kapitalmärkte zu stärken. Experten sehen Potenzial, doch nationale Interessen könnten die Umsetzung erschweren.

In der europäischen Finanzwelt wird die Idee einer zentralen Börse immer lauter diskutiert. Der Vorschlag, eine European Stock Exchange zu etablieren, zielt darauf ab, die Abwanderung von Unternehmen wie Biontech zu verhindern, die sich für ihren Börsengang für die US-amerikanischen Märkte entschieden haben. Diese Initiative wird von Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützt, der die Notwendigkeit sieht, europäische Unternehmen an den heimischen Märkten zu binden.
Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schutzvereins für Wertpapierbesitz (DSW), bezeichnet die Idee als „Königsweg für Europa“. Er sieht in einer zentralen Börse das Potenzial, die Finanzströme innerhalb Europas effizienter zu bündeln. Derzeit existieren in der EU über 500 verschiedene Handelsplätze, was zu einem stark fragmentierten und kaum transparenten Finanzmarkt führt. Eine zentrale Börse könnte hier Abhilfe schaffen.
Unterstützung erhält der Vorschlag auch vom SPD-Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil. Er sieht in der Schaffung einer gemeinsamen Börsenstruktur eine bedeutende Chance zur Stärkung der europäischen Kapitalmärkte. Vor dem Hintergrund der rund 11,5 Billionen Euro, die derzeit auf den Sparkonten europäischer Bürger liegen, wird das Potenzial einer optimaleren Kapitalverwendung deutlich.
Die Deutsche Börse kritisiert den aktuellen Zustand des fragmentierten Marktes schon seit längerer Zeit und spricht sich für eine Reformierung des Finanzmarktes aus. Ziel ist es, die europäischen Kapitalmärkte zu stärken und gleichzeitig gesellschaftlichen Herausforderungen effektiver begegnen zu können. Die Vision einer zentralen europäischen Börse könnte hier einen wichtigen Beitrag leisten.

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