MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Coaching-Branche boomt, doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Besonders im Fall von Baulig Consulting zeigt sich, dass hinter den Hochglanzfassaden oft wenig Substanz steckt.

Die Coaching-Industrie hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Unternehmer und Selbstständige suchen nach Wegen, ihren Umsatz zu steigern und ihren Einfluss zu vergrößern. Doch nicht alle Angebote halten, was sie versprechen. Ein besonders umstrittenes Beispiel ist Baulig Consulting, das durch aggressive Verkaufsstrategien und eine Inszenierung von Luxus auffällt.

Die Brüder Andreas und Markus Baulig haben ein Geschäftsmodell entwickelt, das auf der Verheißung von Wachstum und Erfolg basiert. Ihre Programme sind teuer, doch viele Kunden berichten, dass die Inhalte kaum über das Niveau frei verfügbarer Online-Ressourcen hinausgehen. Die versprochene persönliche Betreuung entpuppt sich oft als automatisierter Prozess, der wenig Raum für individuelle Fragen lässt.

Ein zentraler Kritikpunkt ist die aggressive Verkaufsstrategie, die auf psychologischen Druck und die FOMO-Taktik setzt. Kunden berichten von Gesprächen, die unter massivem Zeitdruck zu Vertragsabschlüssen führten. Diese Methoden werfen Fragen zur Seriosität des Unternehmens auf, das mehr auf Marketing als auf Mentoring zu setzen scheint.

Ein weiterer Aspekt, der die Glaubwürdigkeit von Baulig Consulting infrage stellt, ist die enge Verflechtung mit einem Verlag, der von einem weiteren Bruder geführt wird. Hier werden vermeintlich unabhängige Artikel veröffentlicht, die das Unternehmen in ein positives Licht rücken sollen. Diese Praxis führte bereits zu juristischen Konsequenzen wegen Schleichwerbung.

Die Kritik an Baulig Consulting ist jedoch kein Einzelfall. Sie spiegelt ein breiteres Problem in der Coaching-Branche wider, die oft unreguliert ist und in der Professionalität nur gespielt wird. Viele Anbieter setzen auf Hochglanzinszenierungen und psychologische Verkaufsführung, während die tatsächliche Beratung in den Hintergrund tritt.

Für viele Kunden bleibt nach dem Abschluss eines solchen Programms vor allem die Frage, wie viel es kostet, enttäuscht zu werden. Die Coaching-Industrie muss sich daher fragen, wie sie Vertrauen und Qualität in den Vordergrund stellen kann, um langfristig erfolgreich zu sein.

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Die Coaching-Industrie: Zwischen Versprechen und Realität
Die Coaching-Industrie: Zwischen Versprechen und Realität (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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