CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein deutsches Startup hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in der Raumfahrttechnologie unternommen, indem es ein neuartiges Wiedereintrittssystem getestet hat.
Ein deutsches Startup namens ATMOS Space GmbH hat kürzlich einen bemerkenswerten Test im Bereich der Raumfahrttechnologie durchgeführt. Im Rahmen der SpaceX Bandwagon-3 Mission wurde ein neuartiges System zur Wiedereintrittssteuerung getestet. Diese Technologie, bekannt als aufblasbarer aerodynamischer Verzögerer (IAD), könnte die Art und Weise, wie Raumfahrzeuge in die Erdatmosphäre zurückkehren, grundlegend verändern.
Traditionell nutzen Raumfahrzeuge entweder Kacheln oder Ablatoren als Hitzeschutzsysteme, um die extremen Temperaturen beim Wiedereintritt zu überstehen. Kachelbasierte Systeme, wie sie beim Space Shuttle oder der SpaceX Starship verwendet werden, setzen auf Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Oberflächenemissivität. Ablatoren hingegen verbrennen unter der Hitzeeinwirkung und leiten die Wärme durch Materialverbrauch ab.
Die Innovation von ATMOS liegt in der Verwendung eines aufblasbaren Systems, das vor dem Wiedereintritt erheblich an Größe gewinnt. Diese Vergrößerung der Oberfläche reduziert den ballistischen Koeffizienten und verringert so die Spitzenhitze und die mechanische Belastung. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen, die auf schwere Gasflaschen zur Entfaltung setzten, nutzt ATMOS ein System, das die Atmosphäre selbst zur Entfaltung verwendet.
Der Test von Phoenix 1, dem ersten Prototypen von ATMOS, wurde als Erfolg gewertet, obwohl die Kapsel nicht geborgen werden konnte. Die gesammelten Daten sind jedoch von unschätzbarem Wert für die Weiterentwicklung der Technologie. ATMOS plant bereits eine verbesserte Version, Phoenix 2, die über ein Antriebssystem zur Steuerung der Flugbahn verfügen soll.
Die potenziellen Auswirkungen dieser Technologie auf die Raumfahrtindustrie sind erheblich. IADs könnten die Kosten für den Start und die Rückkehr von Raumfahrzeugen senken, indem sie wiederverwendbare Oberstufen ermöglichen. Auch für die Erforschung anderer Planeten, wie Mars, könnten sie von entscheidender Bedeutung sein, da sie die Landung schwerer Nutzlasten erleichtern könnten.
Der Erfolg von ATMOS zeigt, wie schnell sich die Raumfahrttechnologie entwickelt und dass innovative Lösungen nicht mehr nur von großen Raumfahrtagenturen wie der NASA kommen. Die kommerzielle Entwicklung von Raumfahrttechnologien beschleunigt sich, und Startups spielen dabei eine immer wichtigere Rolle.
Während IADs noch in den Kinderschuhen stecken, ist es realistisch zu erwarten, dass sie bis Ende des Jahrzehnts bei kommerziellen Missionen eingesetzt werden. Die Herausforderungen sind noch groß, aber die Fortschritte, die durch Tests wie den von Phoenix 1 erzielt werden, sind vielversprechend.
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