MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rheinmetall-Aktie hat in den letzten Monaten bemerkenswerte Höhen erreicht, was vor allem auf die geopolitischen Spannungen und die daraus resultierende Aufrüstung in Europa zurückzuführen ist. Doch während viele Anleger die Auswirkungen eines möglichen Friedens in der Ukraine fürchten, liegt das eigentliche Risiko für das Unternehmen in der zunehmenden Konkurrenz.
Die Rheinmetall-Aktie hat in den letzten Monaten ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet, das vor allem durch den Ukrainekrieg und die damit verbundene Aufrüstung in Europa angetrieben wurde. Seit Beginn des Jahres hat der Börsenwert des Düsseldorfer Rüstungskonzerns um 180 Prozent zugenommen, und seit Anfang 2022 sogar um fast 2000 Prozent. Diese Entwicklung ist eng mit der erhöhten Nachfrage nach Verteidigungsgütern wie Panzern und Munition verbunden, die Rheinmetall herstellt.
Interessanterweise reagieren die Aktienmärkte oft negativ auf Nachrichten über einen möglichen Frieden in der Ukraine. Dies mag auf den ersten Blick zynisch erscheinen, da Frieden eine positive Entwicklung wäre. Doch die Marktreaktion ist weniger durch fundamentale Faktoren als durch die allgemeine Stimmung der Anleger getrieben. Tatsächlich hat der russische Angriff auf die Ukraine ein Umdenken in der Verteidigungspolitik vieler Länder ausgelöst, das weit über den aktuellen Konflikt hinausgeht.
Regierungen weltweit, insbesondere in Europa, haben ihre Verteidigungsausgaben erheblich erhöht. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat kürzlich vorgeschlagen, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Diese Investitionen in die Verteidigung werden auch nach einem möglichen Frieden in der Ukraine fortgesetzt, da die militärische Bedrohungslage als real angesehen wird und Europa sich nicht mehr im gleichen Maße auf die USA als Schutzmacht verlassen kann.
Rheinmetall sieht in dieser Entwicklung ein enormes Auftragspotenzial. Der Konzernchef Armin Papperger schätzt, dass allein die Europäische Union bis Ende des Jahrzehnts bis zu 800 Milliarden Euro in Rüstung investieren könnte, wovon Rheinmetall bis zu 300 Milliarden Euro an Aufträgen erhalten könnte. Dies zeigt, dass die langfristigen Aussichten für das Unternehmen trotz eines möglichen Friedens in der Ukraine positiv sind.
Das eigentliche Risiko für die Rheinmetall-Aktie liegt jedoch in der zunehmenden Konkurrenz. Die Munitionssparte des Unternehmens ist besonders profitabel, mit einer Marge von über 28 Prozent. Doch andere Unternehmen, wie BAE Systems aus Großbritannien, haben angekündigt, ihre Produktionskapazitäten erheblich auszubauen. Dies könnte den Wettbewerb verschärfen und die Margen von Rheinmetall unter Druck setzen.
Rheinmetall hat zwar den Vorteil jahrzehntelanger Erfahrung in der Munitionsproduktion, doch die Konkurrenz schläft nicht. Die Produktion von Munition ist kein Geschäft mit einem schützenden Burggraben, und neue Marktteilnehmer könnten die etablierten Strukturen herausfordern. Für Anleger bedeutet dies, dass sie weniger den Frieden in der Ukraine als vielmehr die Wettbewerbsfähigkeit von Rheinmetall im Auge behalten sollten.
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