WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung kommerzieller Satelliten durch die US-Regierung zeigt unerwartete Potenziale. In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen wie der Space Force und der National Reconnaissance Office (NRO) mit privaten Raumfahrtunternehmen intensiviert. Diese Partnerschaften ermöglichen nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch schnellere und effizientere Ergebnisse.

Die Integration kommerzieller Satelliten in staatliche Raumfahrtprogramme hat in den USA zu einem Paradigmenwechsel geführt. Früher waren solche Missionen ausschließlich den großen staatlichen Raumfahrtagenturen vorbehalten, doch heute spielen private Unternehmen eine entscheidende Rolle. Besonders die Zusammenarbeit mit SpaceX hat gezeigt, dass kommerzielle Satelliten nicht nur kostengünstiger, sondern auch leistungsfähiger sind als erwartet.
Die Space Force und das NRO haben begonnen, kommerzielle Satelliten für Aufgaben zu nutzen, die bisher keine kommerziellen Märkte hatten. Dabei wird ein neuer Ansatz verfolgt: Anstatt strenge Anforderungen zu diktieren, setzen die Behörden auf eine flexiblere Beschaffungsstrategie. Diese Veränderung hat bereits zu signifikanten Ergebnissen geführt, wie kürzlich in einer Anhörung des House Armed Services Committee berichtet wurde.
Ein Beispiel für diesen neuen Ansatz ist das Space Development Agency der Space Force, das Prototypen für ein zukünftiges Netzwerk von Hunderten von Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn gestartet hat. Diese Satelliten sollen Raketenstarts erkennen und verfolgen. Auch das NRO hat Verträge im Wert von 4 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, um kommerzielle Bilddaten von Unternehmen wie BlackSky, Planet und Maxar zu erwerben.
Ein weiteres Beispiel ist das Geosynchronous Space Situational Awareness Program (GSSAP) der Space Force. Hierbei handelt es sich um Satelliten, die in der geosynchronen Umlaufbahn operieren und andere Objekte inspizieren. Die Space Force plant, die nächste Generation dieser Satelliten durch kommerzielle Anbieter entwickeln zu lassen, was die Kosten halbieren und die Entwicklungszeit um ein Drittel verkürzen könnte.
Diese neuen Beschaffungsstrategien haben nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ermöglichen auch eine breitere Beteiligung von Unternehmen und fördern den Wettbewerb. Die Satelliten werden unklassifiziert sein und könnten sogar an andere Länder verkauft werden. Dies eröffnet neue Märkte und stärkt die Innovationskraft der Raumfahrtindustrie.
Die Erfahrungen mit dem Resilient GPS-Programm der Space Force, das darauf abzielt, die GPS-Navigation widerstandsfähiger und kostengünstiger zu gestalten, haben gezeigt, dass kommerzielle Satelliten auch in anderen Bereichen eingesetzt werden können. Die Space Force plant, ähnliche Ansätze auch für andere Missionen zu verfolgen, um die Vorteile kommerzieller Technologien voll auszuschöpfen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung kommerzieller Satelliten nicht nur die Effizienz staatlicher Raumfahrtprogramme steigert, sondern auch neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren eröffnet. Diese Entwicklung könnte die Raumfahrtindustrie nachhaltig verändern und neue Standards für zukünftige Missionen setzen.

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