GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: Ein drohendes Haushaltsdefizit von 1,7 Milliarden US-Dollar zwingt die Organisation zu drastischen Sparmaßnahmen. Der Rückzug der USA und Argentiniens aus der WHO hat die finanzielle Lage weiter verschärft, was nicht nur die Organisation selbst, sondern auch die globale Gesundheitsvorsorge in eine prekäre Lage bringt.

Die Entscheidung der USA und Argentiniens, ihre finanzielle Unterstützung für die WHO einzustellen, hat weitreichende Folgen. Die USA, die bisher 20 Prozent der WHO-Ausgaben getragen haben, ziehen sich zurück, was ein erhebliches Loch in das Budget der Organisation reißt. Diese Entwicklung zwingt die WHO zu einem radikalen Sparkurs, der die Halbierung des Führungsteams und die Auflösung ganzer Fachbereiche zur Folge hat. Prominente Persönlichkeiten wie Mike Ryan, bekannt aus der Krisenkommunikation während der Corona-Pandemie, verlassen die Organisation.

Die finanziellen Schwierigkeiten der WHO sind nicht nur eine interne Herausforderung, sondern haben auch geopolitische Dimensionen. Die Organisation, die als führende Institution für globale Gesundheitssicherheit gilt, verliert an Einfluss und Kontrolle. Die Kürzung des Zweijahresbudgets auf 4,2 Milliarden Dollar steht in starkem Kontrast zu den globalen Rüstungsausgaben, die innerhalb von nur acht Stunden dieselbe Summe erreichen.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus hat in seiner Rede auf die Diskrepanz zwischen den Ausgaben für militärische Zwecke und der Finanzierung der globalen Gesundheitsvorsorge hingewiesen. Während die Militärhaushalte weltweit aufgestockt werden, muss die WHO, die zentrale Institution für Pandemievorsorge und Gesundheitsmonitoring, drastische Einsparungen vornehmen. Diese Unterfinanzierung schwächt nicht nur die Organisation, sondern auch das Vertrauen in multilaterale Lösungen für Gesundheitskrisen.

Ein weiteres Problem stellt der geplante Pandemievertrag dar, der in Genf verabschiedet werden soll. Dieser Vertrag soll im Krisenfall für mehr Gerechtigkeit, Koordination und Transparenz sorgen. Doch die größten Herausforderungen, wie der geregelte Zugang zu Krankheitserregern und die faire Verteilung von Impfstoffen, sind noch ungelöst. Der Vertrag bleibt ein Gerüst ohne solides Fundament, da wichtige Details in einem noch nicht verhandelten Anhang ausgelagert wurden.

Die Finanzierungskrise der WHO wirft grundlegende Fragen zur Legitimität der Organisation auf. Wenn zentrale Mitgliedstaaten austreten oder ihre Beiträge zurückhalten, wird nicht nur die WHO geschwächt, sondern auch das Vertrauen in internationale Gesundheitsstandards. Die Gefahr besteht, dass die Welt in einen nationalen Flickenteppich zurückfällt, wie er während der Corona-Pandemie zu beobachten war.

Die WHO steht vor der Herausforderung, neue freiwillige Beiträge zu mobilisieren, doch diese sind oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die geopolitische Isolation der Organisation erschwert es, die notwendigen Mittel für eine effektive Pandemievorsorge und Gesundheitsüberwachung zu sichern. Ohne eine solide finanzielle Basis droht der WHO ein Rückfall in ineffiziente nationale Lösungen, die die globale Gesundheitssicherheit gefährden könnten.

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Finanzkrise bei der WHO: Globale Gesundheitsvorsorge in Gefahr
Finanzkrise bei der WHO: Globale Gesundheitsvorsorge in Gefahr (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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