Wie KI-Chatbots das Lernen durch gezieltes Feedback beeinflussen

SHANGHAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass die Art des Feedbacks, das ein KI-Chatbot im Bildungsbereich gibt, nicht nur das Lernen der Schüler beeinflusst, sondern auch, welche Teile ihres Gehirns während des Lernprozesses aktiv werden. Forscher fanden heraus, dass metakognitives Feedback die Fähigkeit zur Wissensanwendung verbessert, während affektives Feedback besser für das Behalten von Fakten geeignet ist.

In der modernen Bildungslandschaft gewinnt die Künstliche Intelligenz zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch den Einsatz von Chatbots, die personalisierte Lernunterstützung bieten können. Eine aktuelle Studie von Forschern der East China Normal University und der Zhejiang University hat untersucht, wie unterschiedliche Feedback-Strategien von Chatbots das Lernen und die Gehirnaktivität von Studierenden beeinflussen. Dabei wurde festgestellt, dass metakognitives Feedback, das zur Selbstreflexion anregt, die Fähigkeit zur Anwendung von Wissen in neuen Kontexten signifikant verbessert.

Die Studie umfasste 93 Studierende, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden, um den menschlichen Kreislauf zu lernen. Eine Gruppe erhielt metakognitives Feedback, das die Studierenden dazu anregte, ihre Lernstrategien zu reflektieren. Eine zweite Gruppe erhielt affektives Feedback, das emotional unterstützend wirkte, während die dritte Gruppe neutrales Feedback erhielt. Die Ergebnisse zeigten, dass metakognitives Feedback nicht nur die Leistung bei Transferaufgaben verbesserte, sondern auch die metakognitive Sensitivität der Studierenden erhöhte.

Interessanterweise zeigte die Gehirnaktivität der Studierenden, dass unterschiedliche Feedback-Formen zu unterschiedlichen Aktivierungsmustern führten. Die Gruppe mit metakognitivem Feedback zeigte eine erhöhte Aktivität im frontopolaren Bereich und im mittleren Temporallappen, was auf eine tiefere Verarbeitung und Reflexion des Lernstoffs hinweist. Im Gegensatz dazu war bei der Gruppe mit affektivem Feedback eine höhere Aktivierung im supramarginalen Gyrus zu beobachten, was auf eine stärkere emotionale Verarbeitung hindeutet.

Diese Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Bildungs-Technologien. Sie legen nahe, dass Chatbots, die metakognitive und affektive Feedback-Strategien integrieren, effektiver sein könnten, um unterschiedliche Lernziele zu erreichen. Während metakognitives Feedback die tiefere Verarbeitung und Anwendung von Wissen fördert, kann affektives Feedback die Motivation und das Behalten von Informationen unterstützen. Zukünftige Entwicklungen könnten adaptive Chatbots umfassen, die in Echtzeit die Gehirnaktivität der Lernenden überwachen und das Feedback entsprechend anpassen.

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