GAZA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einer elfwöchigen Blockade durch Israel sind erste Hilfsgüter im Gazastreifen eingetroffen. Doch die Menge reicht bei weitem nicht aus, um die Not der 2,1 Millionen Einwohner zu lindern.

Die Ankunft der ersten Hilfsgüter im Gazastreifen nach einer elfwöchigen Blockade durch Israel wird von vielen als unzureichend angesehen. Insgesamt 87 Lastwagen mit lebensnotwendigen Gütern wie Mehl, Babynahrung und medizinischen Produkten überquerten den Grenzübergang Kerem Schalom. Diese Lieferungen wurden von Dschihad Islim, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands der privaten Spediteure in Gaza, bestätigt. Dennoch bezeichnen Helfer vor Ort die Mengen als ‘Tropfen auf dem heißen Stein’.
Die Blockade hatte zu einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Lage geführt. Experten warnen vor einer drohenden Hungersnot, da die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern weiterhin unzureichend ist. Vor dem Ausbruch des Gaza-Kriegs wurden täglich etwa 500 Lastwagen mit Hilfsgütern in die Region transportiert. Amdschad Schawa vom Palästinensischen NGO-Netzwerk betont, dass im Norden des Gazastreifens nach wie vor keine Hilfe angekommen sei, wo die Not besonders groß ist.
Israel verteidigt seine Blockadepolitik als notwendige Maßnahme im Kontext der militärischen Operationen gegen die Hamas. Offizielle israelische Stellen bestreiten einen Mangel an Hilfsgütern und werfen der Hamas vor, diese für andere Zwecke zu verwenden. Diese Anschuldigungen werden von der Hamas entschieden zurückgewiesen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reagierte scharf auf internationale Kritik, insbesondere von den Regierungen Frankreichs, Kanadas und Großbritanniens.
Die UN und andere Hilfsorganisationen drängen auf eine umfassendere Versorgung der Region. UN-Nothilfechef Tom Fletcher lobte zwar die Ankunft der ersten Lastwagen, betonte jedoch, dass dies nur ein Bruchteil dessen sei, was benötigt werde, um die Notlage im Gazastreifen zu lindern. Berichte über Todesfälle aufgrund von Mangelernährung, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen, nehmen zu, lassen sich jedoch schwer unabhängig bestätigen.
Parallel dazu planen Israel und die USA eine Neuordnung der humanitären Hilfslieferungen, bei der US-Sicherheitsfirmen eine zentrale Rolle spielen sollen. Die Hilfsorganisationen lehnen diese Pläne jedoch ab, da sie nicht den Mindestanforderungen der humanitären Hilfe entsprechen. Die Frage bleibt, wie eine effektive und gerechte Verteilung der Hilfsgüter sichergestellt werden kann, um die humanitäre Krise im Gazastreifen zu mildern.

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