CAPE CANAVERAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die berühmte Melodie der ‘Blauen Donau’ von Johann Strauss II wird bald die Weiten des Weltraums durchdringen, um den 200. Geburtstag des Walzerkönigs zu feiern.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant, den berühmten Walzer ‘An der schönen blauen Donau’ von Johann Strauss II in den Weltraum zu senden. Diese außergewöhnliche Aktion markiert nicht nur den 200. Geburtstag des Komponisten, sondern auch das 50-jährige Bestehen der ESA. Die Musik wird von der Wiener Symphoniker aufgeführt und als Radiosignal ins All gesendet, um die kosmische Weite mit den Klängen der Erde zu bereichern.

Die Übertragung der Musik erfolgt über die große Radioantenne der ESA in Spanien, die Teil des Deep-Space-Netzwerks ist. Die Signale werden mit Lichtgeschwindigkeit reisen und innerhalb von Sekunden den Mond passieren, in wenigen Minuten den Mars erreichen und nach etwa 23 Stunden so weit von der Erde entfernt sein wie die Voyager 1, das am weitesten entfernte Raumfahrzeug der Menschheit.

Diese Initiative ist nicht die erste ihrer Art. Bereits 2008 feierte die NASA ihr 50-jähriges Bestehen, indem sie den Beatles-Song ‘Across the Universe’ ins All sendete. Auch Missy Elliotts ‘The Rain (Supa Dupa Fly)’ wurde letztes Jahr in Richtung Venus gesendet. Solche musikalischen Botschaften sind ein Versuch, die Menschheit und ihre Kultur in die unendlichen Weiten des Universums zu tragen.

Die Wahl der ‘Blauen Donau’ ist kein Zufall. Der Walzer wurde bereits in Stanley Kubricks Film ‘2001: Odyssee im Weltraum’ verwendet und gilt als inoffizieller Soundtrack für die Vorstellung des Weltraums. Die Wiener Tourismusbehörde sieht in der Übertragung eine Korrektur eines ‘kosmischen Fehlers’, da Strauss’ Werk nicht auf den Voyager Golden Records vertreten ist, die 1977 ins All gesendet wurden.

Die Voyager Golden Records enthalten eine Auswahl von Musikstücken, darunter Werke von Bach, Beethoven und Mozart, sowie Klänge und Bilder der Erde. Diese goldenen Schallplatten sind als Botschaft an mögliche außerirdische Zivilisationen gedacht, um ihnen einen Eindruck von der Vielfalt und Schönheit der irdischen Kultur zu vermitteln.

Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, betont die verbindende Kraft der Musik über Zeit und Raum hinweg. Er hofft, dass diese Aktion die Fantasie zukünftiger Raumforscher anregt und sie vielleicht eines Tages zu den Klängen der ‘Blauen Donau’ in die Tiefen des Alls reisen werden.

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Strauss’ Walzer erreicht die Sterne: Ein kosmisches Musikprojekt
Strauss’ Walzer erreicht die Sterne: Ein kosmisches Musikprojekt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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