FLORIDA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Nachfrage nach Raketenstarts hat die Entwicklung neuer Startplattformen erforderlich gemacht, wobei seegestützte Lösungen zunehmend in den Fokus rücken.

Die Raumfahrtindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Der Bedarf an Raketenstarts wächst rasant, und herkömmliche landbasierte Startplätze stoßen an ihre Grenzen. Seegestützte Startplattformen bieten eine vielversprechende Alternative, da sie weniger Umwelt- und Genehmigungsprobleme mit sich bringen und das Risiko von Raketenfehlstarts minimieren. Diese Technologie gewinnt an Bedeutung, wie das Beispiel Chinas zeigt, das regelmäßig Raketen von See aus startet.
Tom Marotta, CEO und Gründer von The Spaceport Company, betont die Notwendigkeit, die Anzahl der Startplätze zu erhöhen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Während Piloten in den USA von über 20.000 Flughäfen starten können, sind Raketenstarts auf wenige Standorte wie die Space Coast in Florida und die Vandenberg Space Force Base in Kalifornien beschränkt. Marotta sieht in seegestützten Plattformen die Lösung, um die Infrastruktur für Raketenstarts signifikant zu erweitern.
Die Space Coast in Florida verzeichnete in den letzten Jahren einen enormen Anstieg der Raketenstarts. Im Jahr 2023 wurden 93 Starts durchgeführt, und für das laufende Jahr wird ein weiterer Anstieg auf bis zu 130 Starts erwartet. Diese Entwicklung stellt die bestehende Infrastruktur vor große Herausforderungen, da der Bau neuer Startkomplexe kostspielig und mit erheblichen Umwelt- und Sicherheitsrisiken verbunden ist.
China hat seit 2019 16 Offshore-Starts durchgeführt und dabei fast 100 Satelliten ins All gebracht. Diese Strategie unterstreicht die Bedeutung mobiler, seegestützter Infrastrukturen als Kernbestandteil der nationalen Raumfahrtstrategie. Auch in den USA wird diese Entwicklung aufmerksam verfolgt, und Unternehmen wie The Spaceport Company und Seagate Space arbeiten an der Umsetzung seegestützter Startlösungen.
Seagate Space, ein Startup mit Sitz in St. Petersburg, entwickelt derzeit eine Offshore-Startplattform für flüssig betriebene Orbitalraketen. Das Unternehmen plant, innerhalb eines Jahres die Montage, Tests und Seetrials abzuschließen. Die Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Startdienstleister markiert einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung der Offshore-Startkapazitäten.
Die Zukunft der Raumfahrt könnte maßgeblich durch seegestützte Startplattformen geprägt werden. Diese bieten nicht nur eine Lösung für die steigende Nachfrage, sondern auch strategische Vorteile in Bezug auf nationale Sicherheit und Resilienz. Die USA können es sich nicht leisten, in diesem Bereich hinter China zurückzufallen, und die Entwicklung innovativer Lösungen ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

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