LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um Aufforstung als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels hat in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen. Doch eine neue Studie zeigt, dass allein durch Aufforstung die CO2-Emissionen der größten fossilen Brennstoffunternehmen nicht ausgeglichen werden können.

Die Vorstellung, dass Aufforstung eine einfache Lösung für die Kompensation von CO2-Emissionen darstellt, wird durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt. Eine im Fachjournal ‘Communications Earth & Environment’ veröffentlichte Studie verdeutlicht, dass die zur Kompensation benötigte Fläche die Größe Nordamerikas übersteigen würde. Dies macht deutlich, dass Aufforstung allein nicht ausreicht, um die Emissionen der führenden Kohle-, Öl- und Gasunternehmen auszugleichen.

Die Studie zeigt, dass selbst bei maximaler Bepflanzung Nordamerika nur 590 der erforderlichen 673 Gigatonnen CO2-Äquivalente kompensieren könnte. Dies verdeutlicht die Diskrepanz zwischen der Theorie der Aufforstung als alleinige Lösung und der praktischen Realität. Die Autoren der Studie argumentieren, dass ein sofortiger Stopp der Nutzung fossiler Brennstoffe sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoller wäre als spätere Kompensationsstrategien.

Die Idee, ganz Nordamerika aufzuforsten, wird von der Mitautorin Nina L. Friggens von der Universität Exeter als eindrucksvolles Gedankenexperiment beschrieben, das jedoch nicht als realisierbarer Vorschlag gedacht ist. Die Studie hebt hervor, dass bewohnte Gebiete, landwirtschaftlich genutzte Flächen und bestehende Infrastrukturen betroffen wären, was die Umsetzung solcher Pläne weiter erschwert.

Während die Weltgemeinschaft 2023 auf der Klimakonferenz in Dubai die Abkehr von fossilen Brennstoffen beschloss, zeigen die Handlungen der 200 größten Energiekonzerne andere Absichten. Diese Unternehmen deklarieren ihre fossilen Reserven weiterhin als Vermögenswerte, was darauf hinweist, dass die Förderung unbeirrt weitergeht. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen der Klimakonferenz und verdeutlicht die Herausforderungen bei der Umsetzung globaler Klimastrategien.

Finanziell betrachtet erweist sich das Konzept der Aufforstung als wenig verheißenvoll. Unternehmen hätten negative Marktbewertungen, wenn die Kompensationskosten berücksichtigt würden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, alternative Strategien zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu entwickeln, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch tragfähig sind.

Letztlich verdeutlicht die Studie, dass Aufforstung allein, trotz ihrer geringeren Kosten, keine nachhaltige Lösung bietet. Der sofortige Stopp der fossilen Brennstoffnutzung wird als weitaus wirtschaftlicher angesehen als spätere Kompensationsstrategien. Dies erfordert jedoch ein Umdenken in der Energiepolitik und eine verstärkte Investition in erneuerbare Energien.

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Aufforstung als Klimastrategie: Grenzen und Alternativen
Aufforstung als Klimastrategie: Grenzen und Alternativen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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