Umweltbundesamt fordert gezielte Investitionen für nachhaltige Transformation

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem umfassenden Vorstoß zur Förderung der nachhaltigen Transformation hat das Umweltbundesamt (UBA) gezielte Investitionen in soziale Kaufprämien für Elektroautos und die Sanierung von Gebäuden gefordert. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Klimawirkung maximieren, sondern auch soziale Gerechtigkeit fördern.

Das Umweltbundesamt hat kürzlich eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um die nachhaltige Transformation in Deutschland voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach gezielten Investitionen in soziale Kaufprämien für Elektroautos sowie die Sanierung von Gebäuden. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, die Klimawirkung zu maximieren und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit zu fördern. UBA-Präsident Dirk Messner betont, dass es entscheidend sei, mit den Investitionen die größtmögliche Klimawirkung zu erzielen und gleichzeitig soziale Ungleichheiten zu verringern.

Ein zentrales Element der Vorschläge ist die differenzierte Förderung von Elektroautos. Besonders kleinere und mittlere Modelle sollen unterstützt werden, wobei Menschen mit niedrigerem Einkommen höhere Zuschüsse erhalten könnten. Messner zieht hier Parallelen zur BAföG-Förderung, um eine Einkommensobergrenze zu etablieren und Subventionen für wohlhabendere Familien zu vermeiden.

Darüber hinaus liegt ein weiterer Fokus auf dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs. Während die Regierungskoalition die steuerliche Förderung von Dienst-Elektrofahrzeugen plant, bleibt die staatliche Unterstützung für private Nutzer noch unklar. Das Umweltbundesamt sieht hier Handlungsbedarf, um die Elektromobilität flächendeckend zu fördern.

Das Sondervermögen, das 100 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds fließen lassen soll, wurde vom alten Bundestag beschlossen. Eine Lockerung der Schuldenbremse steht im Raum, um Verteidigungsausgaben zu finanzieren, was jedoch auch Spielraum für Investitionen in den Klimaschutz schaffen könnte.

Messner schlägt zudem ein Sonderprogramm zur Sanierung von vernachlässigten Gebäuden vor, das sowohl das Klima unterstützt als auch einkommensschwache Haushalte entlastet. Öffentliche Gebäude könnten hier eine Vorbildfunktion übernehmen, indem sie energieeffizient saniert werden.

Im Bereich Strompreis fordert der UBA-Chef eine zielgerichtete Entlastung für Haushalte mit geringem Einkommen und spricht sich gegen allgemeine Senkungen aus, die vor allem den Verbrauchsstärkeren nützen würden. Der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur steht ebenfalls auf der Agenda, um die Industrie klimafreundlicher zu gestalten.

Um den natürlichen Klimaschutz zu stärken, sind Maßnahmen im Waldumbau und Schutz von Moorböden geplant. Messner hofft zudem auf eine grüne Produktoffensive bei Bauvorhaben, um klimaschonende Märkte zu etablieren und sich global zu positionieren.

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