LONDON (IT BOLTWISE) – In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Cybersicherheit sind neue Schwachstellen in der SAP Graphical User Interface (GUI) und Citrix NetScaler aufgetaucht, die potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf Unternehmen haben könnten.

Die jüngsten Entdeckungen von Sicherheitslücken in der SAP Graphical User Interface (GUI) für Windows und Java werfen erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Unternehmen in der digitalen Welt gegenüberstehen. Diese Schwachstellen, die als CVE-2025-0055 und CVE-2025-0056 identifiziert wurden, wurden von SAP im Januar 2025 behoben. Die Schwachstellen betreffen die Art und Weise, wie die Eingabeverläufe von SAP GUI gespeichert werden, was potenziell sensible Informationen wie Benutzernamen und Bankdaten gefährden könnte.

Die Sicherheitslücken resultieren aus der unsicheren Speicherung von Eingabeverläufen, die lokal auf den Geräten der Benutzer abgelegt werden. Besonders problematisch ist die schwache Verschlüsselung mittels eines XOR-basierten Schemas in der Windows-Version von SAP GUI. Im Gegensatz dazu werden in der Java-Version die Daten unverschlüsselt als Java-Objekte gespeichert. Diese Schwachstellen könnten es Angreifern mit administrativen Rechten ermöglichen, auf sensible Daten zuzugreifen.

Um die Risiken zu minimieren, wird empfohlen, die Eingabeverlaufsfunktion zu deaktivieren und bestehende Datenbanken oder serialisierte Objektdateien zu löschen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Vertraulichkeit der gespeicherten Informationen zu wahren und potenzielle Angriffe zu verhindern.

Parallel dazu hat Citrix eine kritische Sicherheitslücke in NetScaler, bekannt als CVE-2025-5777, behoben. Diese Schwachstelle könnte es Angreifern ermöglichen, gültige Sitzungstoken aus dem Speicher zu extrahieren und so Authentifizierungsschutzmaßnahmen zu umgehen. Die Schwachstelle betrifft NetScaler-Konfigurationen als Gateway oder AAA-Virtual-Server und wurde in den neuesten Versionen von NetScaler ADC und NetScaler Gateway behoben.

Obwohl es bisher keine Hinweise auf eine aktive Ausnutzung dieser Schwachstellen gibt, betonen Experten die Dringlichkeit, die betroffenen Systeme zu aktualisieren. Benjamin Harris, CEO von watchTowr, warnt, dass die Schwachstelle alle Merkmale aufweist, die das Interesse von Angreifern wecken könnten, und dass eine Ausnutzung unmittelbar bevorstehen könnte.

Die Entdeckung und Behebung dieser Schwachstellen unterstreicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Sicherheitsüberprüfungen und -updates in Unternehmensumgebungen. Unternehmen sollten proaktiv handeln, um ihre Systeme zu schützen und die Integrität ihrer Daten zu gewährleisten. Die schnelle Reaktion von SAP und Citrix zeigt, wie wichtig es ist, auf Sicherheitsbedrohungen vorbereitet zu sein und schnell zu handeln, um potenzielle Schäden zu minimieren.

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Sicherheitslücken in SAP GUI und Citrix NetScaler: Risiken und Lösungen
Sicherheitslücken in SAP GUI und Citrix NetScaler: Risiken und Lösungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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