Verzögerungen bei Militärhilfe könnten Russlands Krieg verlängern, warnt Ukraine

KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Die ukrainische Regierung hat die Vereinigten Staaten eindringlich davor gewarnt, dass Verzögerungen bei der Lieferung von Militärhilfe die Kriegsdauer verlängern könnten.

Die ukrainische Regierung hat die Vereinigten Staaten eindringlich davor gewarnt, dass Verzögerungen bei der Lieferung von Militärhilfe die Kriegsdauer verlängern könnten. Diese Warnung kam, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass das Pentagon einige Waffenlieferungen an die Ukraine pausiert habe. Der US-amerikanische Geschäftsträger John Ginkel traf sich mit der stellvertretenden Außenministerin der Ukraine, Mariana Betsa, um die Bedenken der Ukraine zu erörtern.

Während des Treffens betonte die ukrainische Seite, dass jede Verzögerung oder Zögerlichkeit bei der Unterstützung der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine Russland nur ermutigen würde, den Krieg fortzusetzen und Terror zu verbreiten, anstatt Frieden zu suchen. Diese Besorgnis wird durch die jüngsten Berichte verstärkt, dass die USA eine Überprüfung ihrer militärischen Unterstützung für die Ukraine durchführen, was zu einer vorübergehenden Aussetzung von Lieferungen wie Patriot-Luftabwehrraketen und Präzisionsartillerie geführt hat.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, bestätigte die Entscheidung und erklärte, dass diese getroffen wurde, um die Interessen Amerikas nach einer Überprüfung der militärischen Unterstützung für andere Länder zu priorisieren. Trotz dieser Entwicklungen betonte die ukrainische Regierung ihre Dankbarkeit für die bisherige Unterstützung der USA und hob die kritische Bedeutung fortgesetzter Lieferungen hervor, insbesondere im Bereich der Luftverteidigung.

Fedir Venislavskyi, Mitglied des parlamentarischen Verteidigungsausschusses, erklärte, dass die Ukraine noch keine offizielle Bestätigung der Aussetzung erhalten habe. Er fügte hinzu, dass jede Einschränkung der Lieferung von Ressourcen, die für die Ukraine von großer Bedeutung sind, zweifellos negativ sei, obwohl die Ukraine über einige Reservekapazitäten verfüge.

In dem Gespräch mit Ginkel betonte Betsa auch, dass Russland weiterhin einen von den USA vorgeschlagenen Waffenstillstand ablehne, den Kiew während der Gespräche in Dschidda am 11. März akzeptiert hatte. Stattdessen intensiviert Russland seine Luftangriffe und Bodenoffensiven gegen die Ukraine. Die Ukraine unterstützt Friedensbemühungen und die US-amerikanischen Aufrufe zu einem sofortigen Ende der Kämpfe, wobei sie die Notwendigkeit betont, Russland zum Frieden zu zwingen.

Die Pause bei der Militärhilfe kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Russland seine Luftangriffe auf die Ukraine verstärkt und offensive Operationen entlang der Frontlinie intensiviert. Im Juni startete Russland eine Rekordzahl von 5.337 Shahed-Drohnenangriffen auf ukrainische Ziele, die höchste monatliche Gesamtzahl seit Beginn der Invasion im Februar 2022.

Die Trump-Administration hat bisher kein neues großes Hilfspaket für die Ukraine genehmigt und Pläne zur Reduzierung der Militärhilfe im nächsten Jahr angekündigt. Dies geschieht trotz der jüngsten Signale von US-Präsident Donald Trump, die weitere Lieferung von Patriot-Raketen an Kiew zu unterstützen.

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