SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Korea legt nahe, dass Menschen mit Restless-Legs-Syndrom ein erhöhtes Risiko haben, an Parkinson zu erkranken. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, Parkinson zu entwickeln, bei Betroffenen um bis zu 60 Prozent höher ist. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Früherkennung und Prävention der Krankheit haben.

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine neurologische Erkrankung, die bei bis zu zehn Prozent der Bevölkerung auftritt und häufiger Frauen betrifft. Die Betroffenen verspüren ein unangenehmes Kribbeln in den Beinen, das meist nachts auftritt und einen unwiderstehlichen Bewegungsdrang auslöst. Diese Symptome können den Schlaf erheblich stören und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Eine aktuelle Studie von Forschern der Korea University Ansan Hospital hat nun einen möglichen Zusammenhang zwischen RLS und einem erhöhten Risiko für Parkinson entdeckt. Die Wissenschaftler verfolgten über 15 Jahre hinweg fast 20.000 Erwachsene, von denen die Hälfte an RLS litt. Sie fanden heraus, dass 1,6 Prozent der RLS-Patienten im Verlauf der Studie Parkinson entwickelten, verglichen mit nur einem Prozent der Teilnehmer ohne RLS.
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass RLS-Patienten, die Dopaminagonisten wie Pramipexol oder Ropinirol einnahmen, ein geringeres Risiko hatten, an Parkinson zu erkranken. Diese Medikamente ahmen die Wirkung von Dopamin im Gehirn nach und werden häufig zur Behandlung von RLS und Parkinson eingesetzt. Die Forscher vermuten, dass der Zusammenhang zwischen RLS und Parkinson nicht allein auf den dopaminergen Weg zurückzuführen ist, sondern möglicherweise auf andere Mechanismen wie Entzündungen oder Veränderungen in den sensorischen Systemen des Gehirns.
Die Ergebnisse der Studie sind von großer Bedeutung, da sie darauf hindeuten, dass RLS als potenzieller Risikofaktor für Parkinson betrachtet werden könnte. Dies könnte neue Ansätze für die Früherkennung und Prävention der Krankheit eröffnen. Dennoch betonen die Forscher, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genauen Ursachen des erhöhten Risikos zu klären und um sicherzustellen, dass die Diagnosen nicht auf klinischen Fehleinschätzungen beruhen.

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