BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten über Zollregelungen haben die Erwartungen an eine baldige Einigung gedämpft. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, hat klargestellt, dass eine Einigung bis zum von US-Präsident Donald Trump gesetzten Stichtag am 9. Juli unrealistisch erscheint.
Die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten über Zollregelungen stehen vor einer entscheidenden Phase. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, hat die Erwartungen an eine schnelle Einigung gedämpft. Auf einer Pressekonferenz in Aarhus, anlässlich des Beginns der dänischen EU-Ratspräsidentschaft, betonte sie, dass eine fundierte Einigung das Ziel sei, jedoch ein spezifisches Abkommen innerhalb von drei Monaten nicht realisierbar sei. Diese Frist war von US-Präsident Donald Trump gesetzt worden, der mit der Erhebung zusätzlicher Zölle auf EU-Importe drohte, sollte keine Einigung erzielt werden.
Von der Leyen machte deutlich, dass die EU auf ein Scheitern der Verhandlungen vorbereitet sei. Gegenzölle stehen als Option im Raum, um die Interessen der EU zu wahren. Diese Maßnahmen könnten insbesondere die Automobilbranche betreffen, die bereits unter den von Trump verhängten Zusatzabgaben von 25 Prozent leidet. Auch Stahl- und Aluminiumprodukte sind mit Zöllen von 50 Prozent betroffen.
Im Rahmen der geplanten Gespräche in Washington, die für diesen Donnerstag angesetzt sind, wird EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sowohl den US-Finanzminister Scott Bessent als auch den Handelsminister Howard Lutnick und den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer treffen. Diese Treffen sollen dazu dienen, branchenspezifische Abkommen zu verhandeln, die möglicherweise eine Grundlage für zukünftige Verhandlungen bilden könnten.
Aus EU-internen Quellen verlautete, dass eine mögliche Einigung es den USA erlauben könnte, einen neuen Basiszoll grundsätzlich beizubehalten. Im Gegenzug müssten branchenspezifische Regeln, unter anderem für die Auto-, Pharma-, Chemie-, Stahl- und Aluminiumindustrie, vereinbart werden. Diese Sektoren sind besonders von den aktuellen Zollregelungen betroffen und könnten von einer Einigung profitieren.
Die EU ist bestrebt, ihre Interessen zu schützen und gleichzeitig eine Eskalation des Handelskonflikts zu vermeiden. Die Verhandlungen sind ein Balanceakt zwischen der Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedstaaten und der Vermeidung eines umfassenden Handelskriegs mit den USA. Experten warnen, dass ein Scheitern der Verhandlungen weitreichende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben könnte.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob eine Einigung erzielt werden kann oder ob die EU gezwungen sein wird, ihre Drohung mit Gegenzöllen wahrzumachen. Die Verhandlungen sind ein Test für die diplomatischen Fähigkeiten der EU und ihre Fähigkeit, in einem zunehmend protektionistischen globalen Umfeld zu navigieren.
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