WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer alarmierenden Entwicklung haben Cyberkriminelle Künstliche Intelligenz genutzt, um den US-Außenminister Marco Rubio zu imitieren und dadurch Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen.
In einer beunruhigenden Enthüllung wurde bekannt, dass Cyberkriminelle Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um den US-Außenminister Marco Rubio zu imitieren. Diese Täuschung zielte darauf ab, mindestens fünf Personen, darunter drei Außenminister, ein US-Gouverneur und ein Kongressmitglied, zu kontaktieren. Das Ziel dieser Aktionen war es, Zugang zu vertraulichen Informationen oder Konten zu erlangen, wie aus einem US-Diplomatenkabel hervorgeht.
Das Kabel warnt Diplomaten weltweit, externe Partner über die Bedrohung durch Cyberkriminelle zu informieren, die sich als Staatsbeamte ausgeben. Diese Imitation des US-Außenministers ist Teil von zwei verschiedenen Kampagnen, die das Außenministerium verfolgt. Dabei nutzen die Angreifer E-Mails und kommerzielle Messaging-Apps, um persönliche Konten von Einzelpersonen anzugreifen.
Der unbekannte Täter, der sich als Rubio ausgab, erstellte im Juni ein Konto auf der Messaging-Plattform Signal mit dem Anzeigenamen “marco.rubio@state.gov”. Ziel war es, durch KI-generierte Text- und Sprachnachrichten die Opfer zu manipulieren und Zugang zu Informationen oder Konten zu erhalten.
Diese Bemühungen ähneln früheren Aktivitäten, bei denen hochrangige US-Beamte imitiert wurden, was derzeit vom FBI untersucht wird. Bereits im Mai berichtete CNN über eine laufende Untersuchung zu Versuchen, die Stabschefin von Präsident Donald Trump, Susie Wiles, zu imitieren.
Externe Partner können Imitationen von Rubio beim Internet Crime Complaint Center des FBI melden. Intern wurden Mitarbeiter des Außenministeriums angewiesen, Imitationsversuche an die diplomatische Sicherheit zu melden.
Die zweite Kampagne, die im April begann, wird einem “Russland-verbundenen Cyber-Akteur” zugeschrieben, der eine Spear-Phishing-Kampagne durchführte. Ziel waren persönliche Gmail-Konten von Wissenschaftlern, Aktivisten aus Osteuropa, Journalisten und ehemaligen Beamten. Der Cyber-Akteur gab sich als fiktiver Beamter des Außenministeriums aus und versuchte, die Zielpersonen zu überzeugen, eine Drittanbieteranwendung mit ihren Gmail-Konten zu verknüpfen, was dem Angreifer fast sicher dauerhaften Zugang zu den Inhalten der Gmail-Konten gewährt hätte.
Diese Kampagne war äußerst detailliert, und der Akteur zeigte umfangreiche Kenntnisse über die Namenskonventionen und internen Dokumentationen des Ministeriums. Diese Entwicklungen unterstreichen die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität und die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen.
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