Drohnen als Schutzengel: Neue Technologie gegen Amokläufe an Schulen

AUSTIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der die Sicherheit von Schulen zunehmend in den Fokus rückt, präsentiert ein Startup aus Austin eine innovative Lösung: Drohnen, die als Schutzengel fungieren sollen.

Die Vorstellung, dass Drohnen als Schutzengel in Schulen fungieren könnten, mag futuristisch klingen, doch das Austin-basierte Startup Campus Guardian Angel hat genau das im Sinn. Mit einer Demonstration in Lancaster, Texas, zeigte das Unternehmen, wie ihre Drohnen im Ernstfall Leben retten und die Arbeit der Einsatzkräfte unterstützen können. Diese kleinen, in einem Rucksack transportierbaren Drohnen sind mit Kameras, Metallspitzen und sogar Paintball-Waffen ausgestattet, die Pfefferkugeln abfeuern können.

Die Drohnen werden das ganze Jahr über in Schulen stationiert und bei Bedarf wie ein Sprinklersystem aktiviert. Gesteuert von erfahrenen Drohnenpiloten aus einem Kontrollzentrum in Austin, können sie innerhalb von Sekunden auf Bedrohungen reagieren. Laut dem Unternehmen sind die meisten Opfer von Amokläufen innerhalb der ersten zwei Minuten betroffen, doch die Drohnen könnten den Täter bereits nach 15 Sekunden konfrontieren.

Die Technologie zielt darauf ab, nicht nur Schüler zu schützen, sondern auch die Sicherheit von Schulressourcenoffizieren und anderen Ersthelfern zu erhöhen. Ehemalige Dispatcher des Unternehmens liefern den Einsatzkräften über ein Zwei-Wege-Kommunikationssystem wichtige Informationen, wie den Standort des Täters. Diese schnelle Informationsübermittlung könnte entscheidend sein, um die Bedrohung zu neutralisieren, bevor sie eskaliert.

Die Drohnen sind so konzipiert, dass sie mit hoher Geschwindigkeit auf den Täter zusteuern und ihn ablenken oder außer Gefecht setzen können. Während einer Demonstration wurde gezeigt, wie eine Drohne mit 60 mph auf eine Puppe prallte und sie zu Boden warf. Diese Fähigkeit, schnell und präzise zu handeln, könnte in kritischen Situationen den Unterschied ausmachen.

Die Einführung dieser Technologie fällt mit einem neuen Finanzierungspaket der texanischen Regierung zusammen, das 8,5 Milliarden US-Dollar für die öffentliche Schulbildung bereitstellt, darunter 430 Millionen US-Dollar speziell für die Sicherheit an Schulen. Senator Royce West aus Dallas betonte die Bedeutung dieser Technologie und ermutigte Schulbezirke, in solche Sicherheitsmaßnahmen zu investieren.

Während die Drohnen von Campus Guardian Angel ein vielversprechendes Werkzeug im Kampf gegen Amokläufe darstellen, bleibt die Frage, wie Schulen und Gemeinden diese Technologie in ihre bestehenden Sicherheitsprotokolle integrieren können. Die Diskussion über den Einsatz von Drohnen in der Schulüberwachung wirft auch Fragen zur Privatsphäre und zur ethischen Nutzung solcher Technologien auf.

Insgesamt zeigt die Demonstration von Campus Guardian Angel, dass Drohnen nicht nur für militärische oder kommerzielle Zwecke geeignet sind, sondern auch eine wichtige Rolle im zivilen Bereich spielen können. Die Zukunft der Schulüberwachung könnte durch solche innovativen Ansätze maßgeblich geprägt werden.

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