WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steuerliche Behandlung von Bitcoin sorgt seit Jahren für Diskussionen. Während die Kryptowährung von vielen als digitales Gold angesehen wird, behandelt der US-amerikanische Fiskus sie anders als traditionelle Rohstoffe. Diese Diskrepanz führt zu einer doppelten Besteuerung, die sowohl Miner als auch Nutzer belastet.
In den fruchtbaren Böden des Corn Belts in Iowa wusste mein Großvater, dass der Staat seinen Anteil an den Erträgen aus dem Anbau von Mais und Bohnen fordern würde – jedoch erst beim Verkauf. Diese Regelung gilt für viele Rohstoffe wie Weizen, Öl und Gold. Doch bei Bitcoin, dem digitalen Gold unserer Zeit, greift der Fiskus gleich zweimal zu.
Bitcoin-Miner werden nicht nur beim Schürfen der Kryptowährung besteuert, sondern auch beim Verkauf. Diese doppelte Besteuerung stellt eine erhebliche Belastung dar und unterscheidet sich von der Behandlung anderer Rohstoffe. Der ehemalige Präsident Trump hatte versprochen, die USA zur führenden Bitcoin-Nation zu machen, und einige Schritte in diese Richtung unternommen, wie die Beendigung von Operation Chokepoint 2.0 und die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Doch die steuerliche Gleichstellung von Bitcoin mit anderen Rohstoffen steht noch aus.
Die US-amerikanischen Regulierungsbehörden wie die SEC und die CFTC behandeln Bitcoin als Rohstoff. Dennoch hält der IRS an seiner veralteten Richtlinie von 2014 fest, die Bitcoin-Mining-Erträge als steuerpflichtiges Einkommen einstuft. Diese Regelung führt zu einer doppelten Belastung der Miner und erschwert die Nutzung von Bitcoin im Alltag.
Derzeit müssen Bitcoin-Nutzer bei jeder Transaktion, egal wie klein, Kapitalgewinne berechnen und melden. Dies stellt eine unnötige bürokratische Hürde dar, die sowohl den Steuerzahler als auch die Steuerbehörden belastet. Andere Währungen können für kleine Einkäufe verwendet werden, ohne dass komplexe Buchhaltungsanforderungen ausgelöst werden.
Senatorin Cynthia Lummis hat kürzlich einen Entwurf zur Reform der Besteuerung digitaler Vermögenswerte vorgestellt, der diese Probleme adressiert. Auch der Finanzausschuss des Repräsentantenhauses befasst sich während der „Crypto Week“ mit der Besteuerung digitaler Vermögenswerte.
Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben, doch veraltete Steuergesetze und regulatorische Unsicherheiten bremsen seine Verbreitung. Es ist an der Zeit, Bitcoin-Mining-Erträge wie andere Rohstoffe zu behandeln und die steuerlichen Hürden für alltägliche Transaktionen abzubauen.
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