FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Essenslieferdienst Lieferando steht erneut im Fokus der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen hat. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen die Kündigungen von 2000 Fahrern, die am Donnerstagnachmittag bekannt gegeben wurden.

Die jüngsten Entwicklungen bei Lieferando haben zu erheblichen Spannungen zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft NGG geführt. Die Kündigung von 2000 Fahrern, die am Donnerstagnachmittag per E-Mail informiert wurden, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Die NGG wirft Lieferando vor, sich seit Jahren gegen die Einführung eines Tarifvertrags zu sperren, obwohl die Inflation der letzten Jahre die Notwendigkeit einer solchen Vereinbarung verstärkt hat.

Im Rahmen der Proteste fand auf der Frankfurter Hauptwache eine zentrale Kundgebung statt, die Rider aus Frankfurt, Offenbach, Mainz und Darmstadt zusammenbrachte. Die Forderungen der NGG umfassen nicht nur einen Tarifvertrag, sondern auch den Stopp des Aufbaus einer sogenannten ‘Schattenflotte’. Diese Praxis, bei der Subunternehmer die entlassenen Mitarbeiter zu schlechteren Konditionen einstellen, wird von der Gewerkschaft scharf kritisiert.

Mark Baumeister, Bundesreferatsleiter bei der NGG, betonte in seiner Rede die Dringlichkeit der Situation. Er verwies darauf, dass Lieferando bereits in Berlin innerhalb weniger Monate 500 Stellen abgebaut habe. Die betroffenen Mitarbeiter würden oft von Subunternehmen kontaktiert, die ihnen schlechtere Arbeitsbedingungen anbieten, was zu mutmaßlichen Verstößen gegen den Mindestlohn führe.

Die Strategie von Lieferando, verstärkt auf Dienstleister wie Fleetlery zu setzen, wird als Vorbereitung auf die EU-Plattformrichtlinie gesehen, die das Kuriergeschäft in fremde Hände geben könnte. Diese Entwicklung wird von der NGG als Versuch gewertet, die Arbeitsbedingungen der Fahrer weiter zu verschlechtern und die Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen abzuwälzen.

Die anhaltende Weigerung des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway, in Verhandlungen über einen Tarifvertrag einzutreten, hat die Gewerkschaft dazu veranlasst, weitere Warnstreiks in den kommenden Wochen anzukündigen. Die Streikwelle begann bereits in Hamburg mit einem 36-Stunden-Warnstreik und soll sich auf weitere Städte ausweiten.

Jan van Aken, Bundesvorsitzender der Linkspartei, unterstützte die Streikenden in Frankfurt und betonte die Bedeutung des Arbeitskampfes. Als ehemaliger Fahrradkurier für Zeitungen zeigte er sich solidarisch mit den Forderungen der Rider und kritisierte die Haltung von Lieferando scharf.

Die Entwicklungen bei Lieferando werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Plattformunternehmen in Deutschland konfrontiert sind. Die Forderung nach fairen Arbeitsbedingungen und die Einhaltung gesetzlicher Mindeststandards stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen, die in den kommenden Monaten weiter an Intensität gewinnen dürften.

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Lieferando entlässt 2000 Fahrer: Gewerkschaft fordert Tarifvertrag
Lieferando entlässt 2000 Fahrer: Gewerkschaft fordert Tarifvertrag (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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