JAKARTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Indonesien steht vor einer wirtschaftlichen Herausforderung, die durch den zunehmenden Einfluss Chinas auf den lokalen Markt und die Handelsbeziehungen mit den USA geprägt ist.
Indonesien sieht sich mit einer wirtschaftlichen Herausforderung konfrontiert, die durch den wachsenden Einfluss Chinas auf den lokalen Markt und die Handelsbeziehungen mit den USA geprägt ist. Der Textilmarkt in Indonesien, einst ein florierender Sektor, leidet unter der Konkurrenz durch preisgünstige chinesische Importe. Diese Entwicklung hat zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen geführt, da lokale Fabriken nicht mehr mit den günstigen Preisen und der hohen Qualität der chinesischen Produkte konkurrieren können.
Ein Beispiel für diese Entwicklung ist Rudi Hendri, der seit über einem Jahrzehnt in Jakartas Tanah Abang Markt tätig ist. Vor drei Jahren wurde er von einem chinesischen Geschäftsmann angesprochen, der ihm günstigere und qualitativ hochwertige Sportbekleidung aus China anbot. Diese Veränderung führte dazu, dass Rudi nun mehrere Stände betreibt und mit verschiedenen chinesischen Fabriken zusammenarbeitet.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind in der gesamten indonesischen Textilindustrie zu spüren. Laut Redma Gita Wirawasta, dem Vorsitzenden des indonesischen Verbands der Faser- und Filamentgarnproduzenten, haben seit 2023 etwa 300.000 Menschen ihre Arbeitsplätze verloren. Die Konkurrenz durch chinesische Produkte hat nicht nur lokale Fabriken geschlossen, sondern auch die gesamte inländische Lieferkette beeinträchtigt.
Die indonesische Regierung hat auf diese Herausforderungen mit drastischen Maßnahmen reagiert. Der frühere Präsident drohte mit Zöllen von bis zu 200 Prozent auf chinesische Waren, während der aktuelle Präsident, Prabowo Subianto, sogar das Versenken von Schiffen forderte, die Textilien schmuggeln. Diese Maßnahmen spiegeln die Dringlichkeit wider, mit der Indonesien versucht, seine Wirtschaft zu schützen.
China hat seine Exporte nach Südostasien beschleunigt, da das Wirtschaftswachstum im eigenen Land stagniert. Indonesien, mit einer Bevölkerung von 284 Millionen Menschen, ist ein attraktiver Markt für chinesische Produkte. Die monatlichen Importe chinesischer Waren nach Indonesien stiegen im April um 51 Prozent, was die Abhängigkeit des Landes von chinesischen Gütern verdeutlicht.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indonesien und China sind komplex. Während China ein wichtiger Investor in die indonesische Infrastruktur ist und natürliche Ressourcen wie Palmöl und Kohle kauft, hat die Dominanz chinesischer Produkte den indonesischen Markt stark beeinflusst. Die wirtschaftliche Verflechtung beider Länder ist so stark, dass ein Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums um einen Prozentpunkt das indonesische Wachstum um 0,3 Prozentpunkte verringert.
Die indonesische Textilindustrie steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Schließung großer Fabriken wie Sritex hat nicht nur Arbeitsplätze gekostet, sondern auch die lokale Wirtschaft geschwächt. Viele ehemalige Arbeiter, wie Tumi und Sri Lestari, kämpfen nun darum, ihre Familien zu ernähren und die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren.
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