LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Bitcoin-Rallye wird nicht von den üblichen Verdächtigen angetrieben. Während Google-Suchen nach ‘Bitcoin kaufen’ in die Höhe schnellen, sind es diesmal nicht die Kleinanleger, die den Markt dominieren.
In der Welt der Kryptowährungen gibt es ein ungeschriebenes Gesetz: Wenn die breite Masse, symbolisiert durch die Großmutter, anfängt, sich für den Kauf von Bitcoin zu interessieren, ist es Zeit, sich zurückzuziehen. Diese Regel, bekannt als die ‘Großmutter-Regel’, hat in der Vergangenheit oft das Ende von Bullenmärkten signalisiert. Doch die aktuelle Situation zeigt ein anderes Bild.
Die Google-Suchanfragen nach ‘Bitcoin kaufen’ haben einen historischen Höchststand erreicht. Dies hat bei erfahrenen Krypto-Investoren Alarmglocken ausgelöst, die sich an frühere Boom-Bust-Zyklen erinnern. Die Logik dahinter ist einfach: Wenn jeder kaufen will, gibt es niemanden mehr, der die Preise weiter in die Höhe treiben kann.
Interessanterweise zeigt sich im Jahr 2025 ein anderes Bild. Trotz eines Bitcoin-Preises von über 100.000 US-Dollar bleiben die Suchanfragen auf Google Trends relativ niedrig. Der CEO von Bitwise hebt hervor, dass institutionelle Investoren, nicht die FOMO der Kleinanleger, die aktuelle Rallye antreiben. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass traditionelle Indikatoren für den Einzelhandel möglicherweise nicht mehr gelten.
Institutionelle Investoren haben gelernt, Google zu umgehen und sich direkt an Krypto-Börsen zu wenden oder KI-Assistenten für grundlegende Fragen zu nutzen. Die Ranglisten im App-Store für Plattformen wie Coinbase und Binance gelten nun als verlässlichere Indikatoren für das Interesse des Einzelhandels als das Suchvolumen.
Ein weiterer Hinweis auf den Wandel: Laut Schätzungen von River haben Einzelinvestoren im Jahr 2025 insgesamt 247.000 BTC verkauft, was einem Wert von 23 Milliarden US-Dollar entspricht. Gleichzeitig hat Michael Saylors Strategie 77% der 157.000 BTC ausgemacht, die von Unternehmen erworben wurden. Diese Rallye wird nicht von der Großmutter, sondern von Unternehmensschatzmeistern und institutionellen Investoren angetrieben.
Öffentliche Unternehmen haben im Jahr 2025 bereits 196.207 BTC gekauft, während nur 60.044 neue Token in Umlauf gekommen sind. Dies bedeutet, dass die Unternehmensakquisitionen das geschätzte jährliche Angebot von 164.250 BTC übersteigen. Wenn anspruchsvolle institutionelle Käufer mehr Bitcoin absorbieren, als das Netzwerk produzieren kann, verlieren traditionelle Einzelhandelsstimmungsindikatoren ihre Vorhersagekraft.
Die alte Regel besagt, dass man verkaufen sollte, wenn die Suchanfragen steigen, aber die neue Realität deutet darauf hin, dass Institutionen die Preise weiter in die Höhe treiben könnten, unabhängig von der Stimmung im Einzelhandel. Die Bitcoin-Preisprognose für 2025 liegt zwischen 100.000 und 150.000 US-Dollar, abhängig von ETF-Zuflüssen, regulatorischer Klarheit und makroökonomischen Bedingungen.
Das Paradoxon für Investoren ist klar: Die Großmutter-Regel funktionierte, als der Einzelhandel den Markt antrieb, aber institutionelles Geld folgt ganz anderen Regeln. Während traditionelle Indikatoren Warnsignale senden, haben sich die zugrunde liegenden Angebots- und Nachfragedynamiken grundlegend verändert. Vielleicht besteht der wahre konträre Schritt darin, das alte Regelwerk nicht zu befolgen, sondern zu erkennen, dass sich die Marktstruktur selbst über die einfachen Boom-Bust-Zyklen hinaus entwickelt hat, die die Großmutter-Regel berühmt gemacht haben.

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