MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der traditionsreiche Münchner Konzern Knorr-Bremse, weltweit führend in der Herstellung von Bremsen für Züge und Lkw, plant trotz finanzieller Erfolge einen signifikanten Stellenabbau. Diese Entscheidung hat sowohl in der Belegschaft als auch bei Gewerkschaften für Unmut gesorgt.
Knorr-Bremse, ein globaler Marktführer im Bereich der Bremsenherstellung für Züge und Lastkraftwagen, hat kürzlich Pläne angekündigt, hunderte Stellen abzubauen, obwohl das Unternehmen hohe Gewinne verzeichnet. Diese Entscheidung fällt im Rahmen des Sparprogramms „Boost 2026“, das darauf abzielt, die Effizienz des Unternehmens langfristig zu steigern. Laut internen Präsentationen, die dem Münchner Merkur vorliegen, sollen mindestens 700 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen sein.
Besonders der Standort München wird von den Kürzungen betroffen sein, wo mindestens 328 Stellen wegfallen sollen. Weitere Standorte in Deutschland, wie Aldersbach und Berlin, sind ebenfalls von den geplanten Einsparungen betroffen. Trotz der Bestätigung der Pläne durch das Unternehmen bleibt die genaue Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze unklar, da Knorr-Bremse keine Gesamtzahl für den Stellenabbau in Deutschland genannt hat.
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Knorr-Bremse trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds hohe Gewinne erzielt. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der operative Gewinn auf fast eine halbe Milliarde Euro, und die Gewinnmarge erhöhte sich auf 12,6 Prozent. Diese finanziellen Erfolge stehen im Kontrast zu den geplanten Einsparungen, was zu Kritik von Gewerkschaften und Mitarbeitern geführt hat.
Filippos Kourtoglou von der IG Metall München bezeichnete die Pläne als „Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“. Er kritisierte, dass der Standort Deutschland geschwächt werde und der Fokus nur noch auf Gewinnmaximierung liege. In den vergangenen Jahren seien den Mitarbeitern bereits erhebliche Zugeständnisse abverlangt worden, wie die Kündigung des Tarifvertrags und die Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden.
Die Unternehmensführung von Knorr-Bremse argumentiert, dass die Maßnahmen notwendig seien, um das Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen. Eine Unternehmenssprecherin betonte, dass das Ziel sei, Knorr-Bremse langfristig erfolgreich aufzustellen. Dennoch bleibt die Frage offen, wie sich diese Maßnahmen auf die Motivation und das Vertrauen der Belegschaft auswirken werden.
In der Branche wird spekuliert, dass der Stellenabbau Teil einer größeren Strategie sein könnte, um sich auf zukünftige Herausforderungen im globalen Markt vorzubereiten. Experten weisen darauf hin, dass Unternehmen in der Automobil- und Transportbranche zunehmend unter Druck stehen, sich an neue Technologien und Marktanforderungen anzupassen.
Die Zukunft von Knorr-Bremse bleibt ungewiss, da das Unternehmen versucht, die Balance zwischen Kosteneffizienz und Mitarbeiterzufriedenheit zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringen und wie sich die Beziehungen zwischen Unternehmensführung und Belegschaft entwickeln werden.

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