Talanx hebt Gewinnprognose an und erreicht Rekordhoch

HANNOVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Versicherungskonzern Talanx hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2025 nach einem beeindruckenden ersten Halbjahr angehoben. Der Konzern erwartet nun einen Überschuss von rund 2,3 Milliarden Euro, was die vorherige Prognose von mehr als 2,1 Milliarden Euro übertrifft. Diese Ankündigung führte zu einem neuen Höchststand des Aktienkurses, der seit dem Börsengang im Jahr 2012 nicht mehr erreicht wurde.

Der Versicherungskonzern Talanx hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2025 nach einem beeindruckenden ersten Halbjahr angehoben. Der Konzern erwartet nun einen Überschuss von rund 2,3 Milliarden Euro, was die vorherige Prognose von mehr als 2,1 Milliarden Euro übertrifft. Diese Ankündigung führte zu einem neuen Höchststand des Aktienkurses, der seit dem Börsengang im Jahr 2012 nicht mehr erreicht wurde.

Am Vormittag stieg der Kurs der Talanx-Aktie zeitweise um mehr als acht Prozent auf 126,20 Euro und wurde damit so teuer gehandelt wie noch nie. Zuletzt lag der Kurs immer noch knapp sechs Prozent im Plus und war Spitzenreiter im MDAX, dem Index der mittelgroßen Werte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mehr als 50 Prozent an Wert gewonnen.

Im ersten Halbjahr musste der Versicherer erhebliche Schäden durch die Waldbrände in Kalifornien verkraften. Diese trafen insbesondere den weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück, an dem Talanx die Mehrheit der Anteile hält. Dennoch erzielte Talanx unter dem Strich einen Gewinn von fast 1,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und die Erwartungen der Analysten übertraf.

Besonders die Erstversicherungssparte, zu der neben HDI auch Versicherer in Polen und Lateinamerika gehören, trug maßgeblich zum Konzernergebnis bei. Dieser Bereich steuerte diesmal 51 Prozent zum Gesamtergebnis bei, während der Rest aus der Rückversicherung kam. Vorstandschef Torsten Leue betonte, dass trotz hoher Großschadenleistungen im ersten Quartal ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt wurde und die Resilienz des Unternehmens weiter gestärkt wurde.

Dank eines glimpflich verlaufenen zweiten Quartals blieben die gesamten Großschäden im ersten Halbjahr bei Talanx mit gut 1,1 Milliarden Euro innerhalb des vorgesehenen Budgets. Der Konzern nimmt somit einen Puffer von rund 140 Millionen Euro mit ins zweite Halbjahr. Vorstandschef Leue blickt daher optimistisch auf das dritte Quartal und den Rest des Jahres, auch wenn die bevorstehende Hurrikan-Saison im Nordatlantik ein Risiko darstellt.

Für Analysten dürfte das angehobene Gewinnziel keine allzu große Überraschung sein, da Branchenexperten bereits einen Gewinn von gut 2,3 Milliarden Euro für 2025 erwartet hatten. Der Zeitpunkt der Anhebung ist jedoch ungewöhnlich, da Talanx und andere Versicherer meist das für Katastrophenschäden bekannte dritte Quartal abwarten, bevor sie ihre Prognosen anpassen.

Für die kommenden Jahre hat sich die Talanx-Spitze bereits weitere Steigerungen vorgenommen: Bis 2027 soll der Gewinn auf mehr als 2,5 Milliarden Euro steigen. Diese ambitionierten Ziele unterstreichen das Vertrauen des Unternehmens in seine Wachstumsstrategie und die Fähigkeit, auch in herausfordernden Zeiten profitabel zu bleiben.

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