LONDON (IT BOLTWISE) – Michael Saylor, bekannt für seine unerschütterliche Überzeugung in Bitcoin, wagt sich mit einem neuen Finanzierungsmodell auf unbekanntes Terrain. Der Vorsitzende von Strategy Inc., ehemals MicroStrategy, setzt auf ein innovatives Finanzinstrument, das sowohl Chancen als auch erhebliche Risiken birgt.
Michael Saylor hat sich in der Finanzwelt einen Namen gemacht, indem er seine Überzeugung in Bitcoin mit einer fast religiösen Inbrunst verfolgt. Nun geht er einen Schritt weiter und setzt auf ein neues Finanzierungsmodell, das sowohl Bewunderung als auch Skepsis hervorruft. Sein Unternehmen, Strategy Inc., plant, durch die Ausgabe von ewigen Vorzugsaktien, sogenannte ‘Stretch’-Tranchen, frisches Kapital zu generieren, um weiterhin in Bitcoin zu investieren. Diese Finanzinstrumente sind weder klassische Schulden noch Eigenkapital, sondern bieten eine flexible Möglichkeit, ohne die Aktionäre stark zu verwässern.
Die Idee hinter diesen Vorzugsaktien ist es, eine Art ‘BTC-Kreditmodell’ zu schaffen, bei dem Bitcoin als volatile Grundlage für Einkommensströme dient. Saylor spekuliert, dass bei hoher Nachfrage theoretisch bis zu 100 Milliarden US-Dollar aufgebracht werden könnten. Doch die Risiken sind erheblich: Sollte der Bitcoin-Preis fallen oder das Interesse der Investoren nachlassen, könnte Strategy Inc. mit hohen Auszahlungen konfrontiert werden, ohne die Möglichkeit, leicht neues Kapital zu beschaffen.
Die bisherigen Erfolge von Strategy Inc. mit diesem Modell sind beachtlich. In diesem Jahr wurden bereits rund 6 Milliarden US-Dollar durch vier solcher Vorzugsaktien-Emissionen eingenommen. Die jüngste Tranche über 2,5 Milliarden US-Dollar zählt zu den größten Kapitalerhöhungen im Kryptobereich in diesem Jahr. Ein Viertel dieser Emission ging an Privatanleger, was die starke Anhängerschaft Saylors unterstreicht. Doch die Frage bleibt, ob diese Unterstützung ausreicht, um langfristig erfolgreich zu sein.
Die Strategie von Saylor, auf ewige Vorzugsaktien zu setzen, ist nicht ohne Kritik. Experten warnen, dass die hohen Dividendenzahlungen von 8 bis 10 Prozent auf Dauer eine Belastung darstellen könnten, insbesondere wenn der Bitcoin-Markt schwächelt. Zudem sind diese Vorzugsaktien nicht mit den gleichen Sicherheiten ausgestattet wie herkömmliche Schulden, was sie für institutionelle Investoren weniger attraktiv macht. Sollte der Markt für Kryptowährungen eine Blase sein, wie einige Experten vermuten, könnte das Modell von Strategy Inc. schnell an seine Grenzen stoßen.

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