JACKSON HOLE / LONDON (IT BOLTWISE) –

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat auf der renommierten Notenbank-Konferenz in Jackson Hole die Möglichkeit einer Leitzinssenkung angedeutet. Diese Ankündigung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben, da die US-Notenbank eine zentrale Rolle in der internationalen Finanzwelt spielt. Powell betonte, dass die Stabilität der Arbeitslosenquote und anderer Arbeitsmarktindikatoren der Fed die Möglichkeit geben, vorsichtig bei der Anpassung ihrer Geldpolitik vorzugehen.
Die derzeitige Geldpolitik der Fed wirkt restriktiv, was bedeutet, dass sie die Konjunktur dämpft. Eine Anpassung könnte notwendig werden, um auf veränderte Risiken zu reagieren. Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der US-Dollar unter Druck gerät und die Renditen von US-Staatsanleihen nachgeben. Gleichzeitig verzeichnen die Aktienmärkte einen Aufschwung, was auf die positiven Erwartungen der Investoren hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung hindeutet.
In den letzten Monaten stand Powell unter erheblichem Druck von US-Präsident Donald Trump, der die aktuelle Leitzinsspanne als zu hoch empfindet. Trump hat Powell wiederholt verbal attackiert und sogar eine Klage wegen der angeblich hohen Umbaukosten der Fed in Erwägung gezogen. Diese politischen Spannungen könnten die Entscheidungsfindung der Fed beeinflussen, obwohl Powell stets betont hat, dass die Notenbank unabhängig agiert.
Die Möglichkeit einer Zinssenkung könnte auch auf die globalen Märkte ausstrahlen. Experten erwarten, dass eine Senkung des Leitzinses die Investitionen ankurbeln und die Wirtschaft beleben könnte. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass eine zu schnelle Anpassung der Geldpolitik zu Inflation führen könnte. Die Fed steht daher vor der Herausforderung, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl das Wachstum fördert als auch die Preisstabilität gewährleistet.

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