NDR setzt auf digitale Vielfalt in der Medienlandschaft

HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) steht vor einem bedeutenden Wandel in der Medienlandschaft. Der scheidende Intendant Joachim Knuth betont die Notwendigkeit, digitale Angebote wie Audiotheken und Mediatheken auszubauen, um die Reichweite zu sichern. Besonders die sozialen Medien spielen eine zentrale Rolle, da Plattformen wie Instagram und Tiktok Millionen von Nutzern erreichen.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Wandels, der die gesamte Medienlandschaft betrifft. Joachim Knuth, der scheidende Intendant des NDR, hat in einem Interview die Herausforderungen und Chancen hervorgehoben, die mit der Digitalisierung einhergehen. Er betont, dass der Ausbau digitaler Plattformen wie Audiotheken und Mediatheken entscheidend ist, um die Reichweite des NDR zu sichern.

Besonders die sozialen Medien haben sich als zentrale Kanäle etabliert, um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Die Tagesschau, das Flaggschiff der ARD-Nachrichten, erzielt auf Plattformen wie Instagram und Tiktok beeindruckende Reichweiten. Knuth hebt hervor, dass Millionen von Nutzern, vor allem aus der jüngeren Generation, über diese Kanäle erreicht werden. Dies zeigt, dass die traditionellen Medien sich anpassen müssen, um relevant zu bleiben.

Gleichzeitig verliert das lineare Fernsehen kontinuierlich Zuschauer. Knuth weist darauf hin, dass jährlich etwa eine Million Menschen weniger das traditionelle Fernsehen nutzen. Dennoch erreichen NDR und ARD weiterhin Millionen von Zuschauern über ihre etablierten Kanäle. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Ausspielwege zu diversifizieren, um als Massenmedium bestehen zu bleiben.

Die Diskussion über das „Ende der Massenmedien“ ist in vollem Gange. ARD-Chef Florian Hager hatte kürzlich für Aufsehen gesorgt, als er in einem Interview das Ende der Massenmedien prognostizierte. Knuth hingegen sieht die Zukunft in einer vielfältigen Ausspielkette, die alle verfügbaren Kanäle nutzt, um die Reichweite zu maximieren. Diese Strategie ist entscheidend, um in der sich schnell verändernden Medienlandschaft erfolgreich zu sein.

Mit dem bevorstehenden Ruhestand von Joachim Knuth wird Hendrik Lünenborg, der bisherige Chef des Hamburger Landesfunkhauses, die Leitung des NDR übernehmen. Lünenborg steht vor der Herausforderung, die digitale Transformation weiter voranzutreiben und die Position des NDR in der digitalen Medienwelt zu stärken. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich der NDR diesen Wandel gestalten kann.

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