PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Russland und China haben sich nach langen Verhandlungen auf den Bau der Gaspipeline „Power of Siberia 2“ geeinigt. Diese neue Verbindung soll jährlich bis zu 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas über die Mongolei nach China transportieren. Trotz des Deals verdient Russland weniger als bei früheren EU-Lieferungen.
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Russland und China haben sich nach intensiven Verhandlungen auf den Bau der Gaspipeline „Power of Siberia 2“ geeinigt, die über die Mongolei verlaufen wird. Diese Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt in der Energiepartnerschaft zwischen den beiden Ländern. Die Pipeline soll jährlich bis zu 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach China liefern, was die Abhängigkeit Russlands von europäischen Märkten weiter verringert.
Der russische Energiekonzern Gazprom hat ein rechtsverbindliches Abkommen unterzeichnet, das den Bau und Betrieb der Pipeline über einen Zeitraum von 30 Jahren sichert. Diese Entwicklung fällt mit dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in China zusammen, wo er an einem Gipfeltreffen der Shanghai Organisation für Zusammenarbeit teilnimmt.
Obwohl die neue Pipeline eine strategische Diversifizierung für Russland darstellt, sind die finanziellen Erträge geringer als bei den früheren Gaslieferungen an die Europäische Union. Der Preis für das an China gelieferte Erdgas wird niedriger sein als der, den Gazprom seinen europäischen Kunden in Rechnung stellte. Dies könnte auf die unterschiedlichen Marktbedingungen und die Verhandlungsmacht Chinas zurückzuführen sein.
Die „Power of Siberia 2“ ist Teil einer größeren Strategie Russlands, seine Energieexporte nach Asien zu verlagern, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen mit dem Westen. Diese Verschiebung könnte langfristig die Energieversorgung Chinas sichern und gleichzeitig die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärken.
Experten sehen in der Pipeline nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine geopolitische Dimension. Sie könnte die Abhängigkeit Chinas von anderen Energiequellen reduzieren und gleichzeitig Russlands Position als wichtiger Energielieferant in Asien festigen. Die Auswirkungen auf den globalen Energiemarkt könnten erheblich sein, da sich die Handelsströme weiter nach Osten verlagern.
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