LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues Startup namens Braveheart Bio hat sich das Ziel gesetzt, im Bereich der Herzmedikamente Fuß zu fassen. Durch eine Lizenzvereinbarung mit Hengrui Pharma sichert sich Braveheart die Rechte an einem vielversprechenden Medikament zur Behandlung der hypertrophen Kardiomyopathie, einer Erkrankung, die durch eine Versteifung des Herzmuskels gekennzeichnet ist.

Braveheart Bio, ein noch junges und geheimnisvolles Startup, hat kürzlich eine bedeutende Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Pharmariesen Hengrui Pharma abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung erhält Braveheart die Rechte an einem experimentellen Herzmedikament namens HRS-1893, das außerhalb von Großchina und Taiwan vermarktet werden soll. Diese Partnerschaft unterstreicht den Trend, dass immer mehr westliche Unternehmen auf in China entwickelte Medikamente setzen, um ihre Produktpipelines zu erweitern.
HRS-1893 ist ein sogenannter Myosin-Inhibitor, der darauf abzielt, die Kontraktionen des Herzens weniger kraftvoll zu machen. Das Medikament befindet sich derzeit in Phase-3-Tests für die obstruktive Form der hypertrophen Kardiomyopathie, eine Erkrankung, die durch eine potenziell tödliche Versteifung des Herzmuskels gekennzeichnet ist. Diese Krankheit wurde erstmals 2022 mit Bristol Myers Squibbs Camzyos behandelt, und nun versuchen mehrere Unternehmen, darunter auch Braveheart, bessere Behandlungsoptionen zu entwickeln.
Die Entscheidung von Braveheart, sich auf ein in China entdecktes Medikament zu stützen, ist Teil eines größeren Trends. Seit Anfang des Jahres haben mindestens 19 privat geführte Unternehmen in den USA oder Europa Medikamente aus China lizenziert. Diese Entwicklung spiegelt das schnelle Wachstum des Pharmasektors in China wider, wo Unternehmen in der Lage sind, neue Medikamente zügig in klinische Tests zu bringen.
Hengrui Pharma, einer der größten Arzneimittelhersteller Chinas, hat in den letzten Jahren von dieser Dynamik profitiert. Neben der Partnerschaft mit Braveheart hat das Unternehmen umfassende Kooperationen mit Merck & Co. und GSK sowie Lizenzvereinbarungen mit Merck KGaA und dem Startup Kailera Therapeutics geschlossen. Diese strategischen Allianzen zeigen, wie chinesische Pharmaunternehmen zunehmend in den globalen Markt integriert werden.
Obwohl Braveheart Bio noch relativ unbekannt ist, wird das Unternehmen von einer Investorengruppe unterstützt, zu der auch Forbion und OrbiMed gehören. Geleitet wird das Startup von Travis Murdoch, dem ehemaligen CEO eines Immunmedikamenten-Startups, das im letzten Jahr von Biogen übernommen wurde. Murdoch äußerte sich optimistisch über die Zukunft von HRS-1893 und sieht großes Potenzial in der Weiterentwicklung des Medikaments als differenziertes Therapeutikum für die wachsenden Bedürfnisse im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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