LONDON (IT BOLTWISE) – Das Kinto-Netzwerk, ein vielversprechendes DeFi-Projekt auf Ethereum, steht vor dem Aus. Nach einem verheerenden Hack und gescheiterten Finanzierungsversuchen sieht sich das Team gezwungen, den Betrieb einzustellen. Die Entscheidung fällt in einer Zeit, in der der Markt für Kryptowährungen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist.

Das Kinto-Netzwerk, ein ambitioniertes DeFi-Projekt, das auf der Ethereum-Blockchain operiert, steht vor dem Ende. Nach einem schweren Hack im Juli, bei dem 577 Ether im Wert von etwa 1,6 Millionen US-Dollar gestohlen wurden, und gescheiterten Finanzierungsversuchen, hat das Team beschlossen, den Betrieb einzustellen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der der Kryptomarkt mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, was die Situation für Kinto zusätzlich erschwert.
Der Angriff auf das Kinto-Netzwerk nutzte eine Sicherheitslücke im ERC-1967 Proxy-Standard aus, einem weit verbreiteten OpenZeppelin-Code, der es ermöglicht, Smart Contracts zu aktualisieren, ohne deren Adresse zu ändern. Diese Schwachstelle wurde nicht nur bei Kinto, sondern auch bei anderen Projekten ausgenutzt, was die Dringlichkeit von Sicherheitsverbesserungen in der DeFi-Branche unterstreicht.
Nach dem Hack versuchte Kinto, den Betrieb durch eine Schuldenfinanzierung von einer Million US-Dollar wiederherzustellen, um den Handel auf seiner modularen Börse zu ermöglichen. Doch die verschlechterten Marktbedingungen machten weitere Finanzierungsrunden unmöglich. Das Team betonte, dass es seit Juli ohne Gehälter gearbeitet habe und nun keine andere Wahl habe, als den Betrieb einzustellen, um die verbleibenden Mittel zu schützen und die Nutzer bestmöglich zu entschädigen.
Als Teil eines Wiederherstellungsplans plant Kinto, die verbleibenden Vermögenswerte, einschließlich 800.000 US-Dollar an Uniswap-Liquidität, an die sogenannten ‘Phoenix’-Kreditgeber zu verteilen, die Kinto bei der Wiederaufnahme des Betriebs unterstützt hatten. Diese sollen 76% ihres Darlehenskapitals zurückerhalten. Zudem wird ein ‘Goodwill-Grant’ eingerichtet, um den Opfern des Hacks eine Entschädigung von jeweils 1.100 US-Dollar pro betroffenem Konto zu bieten. Einer der Gründer, Ramon Recuero, hat angekündigt, über 130.000 US-Dollar aus eigenen Mitteln beizusteuern, um die Betroffenen zu unterstützen.
Die Schließung von Kinto markiert das zweite gescheiterte Krypto-Projekt von Recuero, nachdem Babylon Finance im November 2022 nach einem ähnlichen Hack aufgeben musste. Diese wiederholten Rückschläge werfen Fragen zur Nachhaltigkeit und Sicherheit von DeFi-Projekten auf, insbesondere in einem so volatilen Marktumfeld.

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