SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues KI-Gesetz in Kalifornien könnte weitreichende Auswirkungen auf die Technologiebranche haben. Unterstützt von Anthropic, einem Konkurrenten von ChatGPT, zielt das Gesetz auf mehr Transparenz bei KI-Sicherheitsprotokollen ab. Dies könnte nicht nur die Politik von Gouverneur Gavin Newsom beeinflussen, sondern auch als Modell für nationale Standards dienen.

In Kalifornien steht ein neues Gesetz zur Künstlichen Intelligenz (KI) kurz vor der Verabschiedung, das weitreichende Auswirkungen auf die Technologiebranche haben könnte. Unterstützt von Anthropic, dem Entwickler des ChatGPT-Rivalen Claude, zielt das Gesetz darauf ab, Transparenz bei den Sicherheitsprotokollen großer KI-Unternehmen zu schaffen. Dies könnte nicht nur die Politik von Gouverneur Gavin Newsom beeinflussen, sondern auch als Modell für nationale Standards dienen.
Das Gesetz, das von dem kalifornischen Senator Scott Wiener eingebracht wurde, fordert von großen KI-Unternehmen die Offenlegung ihrer Sicherheitsprotokolle. Wiener, ein ambitionierter Demokrat aus San Francisco, der möglicherweise Nancy Pelosis Sitz im Repräsentantenhaus anstrebt, hatte bereits im Vorjahr einen ähnlichen Vorstoß unternommen. Dieser scheiterte jedoch am Widerstand der Tech-Industrie und wurde von Newsom mit der Begründung eines möglichen Innovationshemmnisses abgelehnt.
Anthropic, das im vergangenen Jahr nur teilweise Unterstützung für Wieners Gesetzesvorschlag zeigte, hat sich nun voll hinter die aktuelle Initiative gestellt. Dario Amodei, CEO von Anthropic, betont die Bedeutung von Transparenz und wie diese in Einklang mit den von seinem Unternehmen bereits praktizierten Sicherheitsmaßnahmen steht. Das Unternehmen hat bereits im Juli einen Rahmen veröffentlicht, der größere Unternehmen zur Offenlegung ihrer internen Sicherheitsverfahren auffordert.
Die aktuelle Gesetzesvorlage wurde nach Konsultationen mit der Industrie und dem Büro des Gouverneurs angepasst und konzentriert sich nun auf große KI-Programme. Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar haben größere Verpflichtungen, während kleinere Programme grundlegende Sicherheitsdetails offenlegen müssen. Diese Anpassungen könnten helfen, den Widerstand der Tech-Industrie zu mindern und das Gesetz letztlich durchzusetzen.
Wiener lobte die Unterstützung von Anthropic und betonte, dass es schwierig sei, die Haltung vieler KI-Unternehmen zu Sicherheitsfragen zu bestimmen, aber Anthropic habe hier eine klare Führungsrolle eingenommen. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte es als Vorbild für eine mögliche bundesweite Regelung dienen, so Amodei. Er hofft, dass die Umsetzung in Kalifornien zeigen wird, dass solche Transparenzanforderungen machbar sind und nicht zu einem Innovationsstopp führen.

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