FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, ihren Leitzins bei 2 % zu belassen, während die Federal Reserve (Fed) in den USA eine Zinssenkung plant. Diese unterschiedlichen geldpolitischen Ansätze spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen beide Institutionen konfrontiert sind, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten durch die von der Trump-Administration eingeführten Zölle.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat kürzlich entschieden, ihren Leitzins bei 2 % zu belassen, was in der aktuellen wirtschaftlichen Lage als vorsichtiger Schritt angesehen wird. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die von der Trump-Administration eingeführten Zölle auf europäische Waren die wirtschaftlichen Bedingungen weiter belasten. Die EZB hat seit Juni 2024 acht Mal die Zinsen gesenkt, was im Gegensatz zur Federal Reserve (Fed) steht, die mit Zinssenkungen zögert. Präsident Trump hat die Fed für ihre Zurückhaltung kritisiert, da er dies als Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank sieht.
Interessanterweise könnte es zu einer Umkehr der geldpolitischen Rollen kommen, da die Fed plant, in der kommenden Woche erstmals in diesem Jahr die Zinsen zu senken. Investoren sehen jedoch für die EZB in diesem Jahr nur geringe Chancen auf eine weitere Zinssenkung. Der Widerstand gegen die US-Zölle, die 15 % auf die meisten EU-Waren betragen, bleibt stark, was die wirtschaftliche Unsicherheit weiter verstärkt.
Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, betonte auf einer Pressekonferenz, dass sich die Risiken für das Wachstum abgeschwächt haben. Sie erklärte, dass die Handelsunsicherheit deutlich nachgelassen habe, was zu positiven Impulsen für den Euro an den Märkten führte. Die Wachstumsprognose wurde auf 1,2 % angehoben, während die Vorhersage für 2026 leicht auf 1 % gesenkt wurde.
Im Bereich der Inflation bleibt die Unsicherheit bestehen, doch die EZB zeigt sich zuversichtlich, dass die Inflationsschübe der Pandemiezeit weitgehend überwunden sind. Lagarde betonte, dass der desinflationäre Prozess vorüber sei, wobei die Inflation in diesem Jahr bei 2,1 % erwartet wird, bevor sie im nächsten Jahr auf 1,7 % sinken könnte.
Die Zinsdifferenz zwischen der EZB und der Fed, die in den letzten Monaten für Aufsehen sorgte, wird voraussichtlich schrumpfen, aber nicht komplett verschwinden. Während einige Marktteilnehmer auf eine weitere Zinssenkung der EZB auf 1,75 % bis zum nächsten Jahr wetten, rechnet man bei der Fed mit einer Senkung auf 2,75 % bis 3 % bis nächsten September.

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