FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach einer turbulenten Woche kehrt Ruhe an den internationalen Anleihemärkten ein. Die Renditen langfristiger Staatsanleihen, die zuletzt auf den höchsten Stand seit 1998 gestiegen waren, haben sich wieder stabilisiert. Die Europäische Zentralbank hat ihre Zinspolitik unverändert gelassen, was von den Märkten erwartet wurde. Die Unsicherheiten in Frankreich und die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank sorgen jedoch weiterhin für Spannung.

Die internationalen Anleihemärkte haben sich nach einer Phase erheblicher Volatilität wieder beruhigt. In der vergangenen Woche stiegen die Renditen langfristiger Staatsanleihen vieler Industrieländer auf ein Niveau, das seit 1998 nicht mehr erreicht wurde. Diese Entwicklung wurde durch die hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern, darunter auch Frankreich, begünstigt. Aktuell sind die Renditen jedoch wieder leicht gesunken. Zehnjährige Bundesanleihen rentieren nun mit 2,67 Prozent, während sie in der Vorwoche noch bei 2,8 Prozent lagen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Diese Entscheidung kam nicht überraschend, da viele Marktteilnehmer bereits damit gerechnet hatten. Die EZB scheint ihren Lockerungszyklus vorerst beendet zu haben, was sich jedoch ändern könnte, falls das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten enttäuscht oder die Disinflation zunimmt. Ein starker Euro und die Auswirkungen der US-Zollpolitik könnten hierbei eine Rolle spielen.
In den USA wird hingegen fest mit einer Zinssenkung gerechnet, trotz der jüngst veröffentlichten Inflationsdaten. Die Teuerungsrate stieg im August leicht auf 2,9 Prozent, während die Kernrate bei 3,1 Prozent verharrte. Die Finanzmärkte sehen in diesen Daten keinen Gamechanger für die erwartete Zinssenkung. Analysten gehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent von einer Senkung um 25 Basispunkte aus.
Frankreich bleibt ein Unsicherheitsfaktor, insbesondere nach dem Scheitern der Regierung Bayrou und der Ernennung von Sébastien Lecornu zum neuen Premierminister. Die Schuldenlast des Landes ist mit 114 Prozent des BIP extrem hoch, was die Volatilität französischer Staatsanleihen erhöhen könnte. Die Ratingagentur Fitch wird ihre Einschätzung für Frankreich aktualisieren, was weitere Auswirkungen auf die Märkte haben könnte.

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