BOISE / LONDON (IT BOLTWISE) – Micron Technology erlebt derzeit einen Aufschwung durch den KI-Boom, der zu einem erheblichen Umsatzwachstum führt. Doch trotz der positiven Entwicklung bleiben Unsicherheiten bestehen, da der volatile Speicherzyklus und geopolitische Risiken eine Abkühlung drohen lassen. Analysten erwarten hohe Gewinne, doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen.

Micron Technology, einer der weltweit führenden Hersteller von DRAM- und NAND-Speichern, profitiert derzeit stark vom Boom der Künstlichen Intelligenz. Diese Speicherkomponenten sind essenziell für den Betrieb von Servern, Smartphones und insbesondere für KI-Systeme, die eine hohe Rechenleistung erfordern. Der aktuelle Investitionsschub in Rechenzentren und High-Performance-Computing hat die Nachfrage nach Microns Produkten erheblich gesteigert, was sich in einem beeindruckenden Umsatzwachstum widerspiegelt.
Nach einer Phase der Stagnation hat sich Micron von einem Sorgenkind der Branche zu einem der Gewinner des KI-Booms entwickelt. Die Nachfrage nach Hochleistungsspeichern, insbesondere für NVIDIA-GPUs und andere KI-Beschleuniger, hat die Preise wieder ansteigen lassen. Analysten prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnsprung auf 8,06 US-Dollar pro Aktie, verglichen mit nur 0,70 Dollar im Vorjahr. Auch der Umsatz soll von 25,11 auf 37,16 Milliarden Dollar steigen, was einen historischen Anstieg darstellt.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt das Geschäft von Micron fragil. Speicherchips sind traditionell einem hohen Zyklus unterworfen, bei dem neue Kapazitäten in Asien oder eine sinkende Nachfrage die Preise schnell drücken können. Einige Marktbeobachter warnen bereits, dass die starke Rally der Micron-Aktien, die in den letzten zwölf Monaten um über 70 Prozent gestiegen sind, sich von der fundamentalen Entwicklung entkoppeln könnte.
Zusätzlich zu den zyklischen Risiken kommen geopolitische Unsicherheiten hinzu. Die US-Regierung drängt auf eine geringere Abhängigkeit von China, was Micron einerseits Fördergelder aus dem CHIPS Act einbringt, andererseits aber Absatzmärkte in China gefährdet. Chinesische Behörden hatten 2023 zeitweise Micron-Produkte aus kritischen Infrastrukturen verbannt, was mögliche Handelskonflikte andeutet. Für das Management von Micron bedeutet dies, dass strategische Investitionen in Technologie- und Produktführerschaft notwendig sind, um die Sonderkonjunktur im KI-Bereich nachhaltig in stabile Erträge zu übersetzen.

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