FULDA / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon plant, die Vorteile seines Prime-Programms drastisch zu reduzieren. Ab Oktober 2025 wird das beliebte Invitee-Programm eingestellt, das es Prime-Mitgliedern ermöglichte, Versandvorteile mit Personen außerhalb des Haushalts zu teilen. Diese Maßnahme betrifft zunächst die USA und könnte auch in anderen Ländern umgesetzt werden.

Amazon, einer der führenden Akteure im E-Commerce, steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung seines Prime-Angebots. Ab Oktober 2025 wird das Invitee-Programm, das es Prime-Mitgliedern erlaubte, Versandvorteile mit Personen außerhalb ihres Haushalts zu teilen, eingestellt. Diese Änderung betrifft zunächst die USA, könnte aber auch auf andere Länder ausgeweitet werden. Nutzer müssen sich auf ein neues Modell einstellen, das die Vorteile auf den eigenen Haushalt beschränkt.
Das neue Modell, bekannt als „Amazon Family“, erlaubt es Prime-Mitgliedern, ihre Vorteile nur noch mit einem weiteren Erwachsenen und bis zu vier Kinder-Profilen zu teilen. Bestehende Teen-Accounts bleiben erhalten, sofern sie vor dem 7. April 2025 eingerichtet wurden. Diese Umstellung folgt einem Trend, den auch andere Plattformen wie Netflix und Disney+ verfolgen, um die Nutzung ihrer Dienste auf Haushalte zu beschränken und Einnahmeverluste durch geteilte Accounts zu minimieren.
Die Entscheidung von Amazon, das Invitee-Programm abzuschaffen, ist eine strategische Reaktion auf den wachsenden Druck durch Billigplattformen wie Temu und AliExpress. Diese Plattformen setzen den Markt zunehmend unter Druck und zwingen etablierte Unternehmen wie Amazon, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Durch die Einführung des „Amazon Family“-Modells hofft Amazon, passive Mitnutzer zu zahlenden Kunden zu machen und die Rentabilität seiner Dienste zu erhöhen.
Ob und wann diese Änderungen auch in Deutschland umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass Kunden künftig stärker auf die Haushaltsregelungen achten müssen, um die Prime-Vorteile weiterhin optimal zu nutzen. Eine Umfrage ergab, dass 40 % der Prime-Kunden von den geplanten Änderungen wenig begeistert sind. Diese Entwicklung könnte für Amazon sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellen, neue Abonnenten zu gewinnen und den Service profitabler zu gestalten.

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