LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue HIV-Präventionsspritze, die alle sechs Monate verabreicht wird, könnte in den kommenden Jahren in vielen ärmeren Ländern verfügbar sein. Diese Entwicklung verspricht, die globale HIV-Epidemie maßgeblich einzudämmen. Die Kosten für das Medikament Lenacapavir sollen ab 2027 in 120 Ländern bei nur 40 US-Dollar pro Patient und Jahr liegen.

Die Einführung einer kostengünstigen HIV-Präventionsspritze in ärmeren Ländern könnte einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen die globale HIV-Epidemie darstellen. Das Medikament Lenacapavir, das alle sechs Monate injiziert wird, hat in klinischen Studien gezeigt, dass es nahezu vollständig neue HIV-Infektionen verhindern kann. Diese Entwicklung könnte besonders in Ländern mit hohen HIV-Raten einen großen Unterschied machen, da es oft an erschwinglichen Präventionsmöglichkeiten mangelt.
Die Weltgesundheitsorganisation hat Lenacapavir im Juli als Präventionsmittel empfohlen, wobei der Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus es als das „nächstbeste“ nach einem HIV-Impfstoff bezeichnete. Die Frage der Erschwinglichkeit war jedoch ein großes Hindernis, da das Medikament in den USA mit einem Listenpreis von 28.218 US-Dollar pro Jahr eingeführt wurde. Nun hat Gilead, das Unternehmen hinter dem Medikament, freiwillige Lizenzen an sechs Generikahersteller vergeben, um das Produkt in 120 einkommensschwachen und mittleren Ländern zu vertreiben.
Unterstützt wird diese Initiative von Organisationen wie Unitaid, der Clinton Health Access Initiative und der Gates Foundation, die Partnerschaften mit Generikaherstellern eingegangen sind. Der Preis von 40 US-Dollar pro Jahr für die Injektion bringt das Medikament in die gleiche Preiskategorie wie HIV-Präventionstabletten, die viele Menschen aufgrund von Stigmatisierung oft nicht einnehmen können oder wollen.
Die Einführung von Lenacapavir könnte ein echter Wendepunkt im globalen Kampf gegen HIV sein. Bill Clinton, der ehemalige US-Präsident und Mitbegründer der Clinton Health Access Initiative, bezeichnete die Einführung als eine „echte Chance“, die globale Epidemie zu beenden. Dennoch gibt es Bedenken, dass die Verfügbarkeit erst ab 2027 für viele zu spät kommen könnte, insbesondere da die HIV-Bekämpfung derzeit in einer Finanzkrise steckt.
Es gibt jedoch bereits Bemühungen, den Zugang zu Lenacapavir vor der Verfügbarkeit der Generika zu erhöhen. Organisationen wie Pepfar und der Global Fund haben zugesagt, die Beschaffung des Medikaments für einkommensschwache Länder zu finanzieren. Gilead hat zudem angekündigt, das Medikament ohne Gewinn zu liefern. Allerdings gibt es Diskussionen darüber, welche Bevölkerungsgruppen von der Finanzierung profitieren sollen, da die Trump-Administration vorgeschlagen hat, die Mittel nur für schwangere und stillende Frauen zu verwenden, was andere Risikogruppen ausschließen würde.

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