LONDON (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrt stellt hohe Anforderungen an den menschlichen Körper, insbesondere an die Augen. Eine neue KI-gestützte Technologie könnte nun helfen, Sehschäden bei Astronauten bereits vor dem Start vorherzusagen. Dies könnte präventive Maßnahmen ermöglichen und die Gesundheit der Raumfahrer verbessern.

Die Raumfahrt ist eine Herausforderung für den menschlichen Körper, und die Augen sind davon nicht ausgenommen. Ein erheblicher Teil der Astronauten leidet unter Sehproblemen, die mit der Zeit im All in Verbindung stehen. Forscher haben nun ein KI-gestütztes Erkennungstool entwickelt, das diese Probleme vor dem Start vorhersagen kann. Im Fokus steht das sogenannte Spaceflight Associated Neuro-ocular Syndrome (SANS), das mit einer Verschlechterung der Sehkraft während der Raumfahrt in Verbindung gebracht wird.
Obwohl sich die Symptome von SANS nach der Rückkehr zur Erde oft verbessern, ist dies nicht immer der Fall. Die Möglichkeit, Risikopersonen im Voraus zu identifizieren, könnte präventive Maßnahmen ermöglichen, bevor die Missionen beginnen. Die Forschergruppe aus den USA hat ein Modell entwickelt, das mit einer Genauigkeit von 82 Prozent SANS bei Astronauten vorhersagen kann, indem es Augenuntersuchungen vor dem Flug analysiert, die nicht Teil des Trainingsdatensatzes waren.
Die Datenbasis für das Training des Modells war klein, da nur wenige Menschen ins All geflogen sind. Um dennoch genügend Daten zu generieren, wurden Augenscans in Tausende von Scheiben aufgeteilt, die dann analysiert und verarbeitet wurden. Die Ähnlichkeit der Veränderungen, die durch Raumflüge und Mikrogravitationssimulationen hervorgerufen werden, deutet darauf hin, dass Mikrogravitation ähnliche Auswirkungen auf die Augen hat wie echte Raumflüge.
Die Forschung bietet auch wertvolle Einblicke in die Entwicklung von SANS, indem sie die Bereiche der Veränderung untersucht, auf die sich die KI konzentriert, darunter die retinale Nervenfaserschicht und das retinale Pigmentepithel am hinteren Teil des Auges. Obwohl das System zur Erkennung von SANS noch nicht einsatzbereit ist, zielt die Forschung darauf ab, die Gesundheit der Astronauten zu verbessern, indem potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen entwickelt werden.
Wenn wir längere Zeit im All verbringen und größere Entfernungen zurücklegen wollen, müssen wir die damit verbundenen Gesundheitsrisiken angehen, zu denen auch die Knochengesundheit, die Herzstärke und Veränderungen im Gehirn gehören. Die Ergebnisse und Modelle dieser Studie sind zwar noch in einem frühen Stadium, bieten jedoch eine solide Grundlage für die zukünftige Planung der Gesundheit von Astronauten.

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