LONDON (IT BOLTWISE) – Der NHS-Skandal um kontaminierte Blutprodukte hat das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Tausende wurden unwissentlich mit Hepatitis C oder HIV infiziert, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen und persönlichen Folgen führte. Trotz der Bemühungen um Entschädigung bleibt die Auszahlung für viele Betroffene schleppend.

Der Skandal um kontaminierte Blutprodukte im NHS hat in Großbritannien tiefe Spuren hinterlassen. Tausende Patienten erhielten zwischen den 1970er und frühen 1990er Jahren Bluttransfusionen oder Blutprodukte, die mit Hepatitis C oder HIV kontaminiert waren. Diese Tragödie, die als einer der größten medizinischen Skandale in der Geschichte des NHS gilt, hat das Leben vieler Menschen unwiderruflich verändert.
Ein besonders tragisches Beispiel ist die Geschichte von Campbell McPhee, der nach einem Unfall 1988 eine Bluttransfusion erhielt. Erst 30 Jahre später wurde bei ihm Hepatitis C diagnostiziert, eine Krankheit, die als ‘stiller Killer’ bekannt ist, da sie oft erst spät Symptome zeigt. Diese späte Diagnose führte zu einem Bruch in der Beziehung zu seiner Tochter Maegan, die lange Zeit glaubte, ihr Vater würde seine Krankheit nur vortäuschen.
Die britische Regierung hat mittlerweile eine Entschädigung für die Opfer des Skandals angekündigt. Im Oktober 2024 stellte die Regierung 11,8 Milliarden Pfund für die Entschädigung der Betroffenen bereit. Doch die Auszahlung dieser Gelder verläuft schleppend, was bei den Betroffenen und ihren Familien für zusätzlichen Frust sorgt. Viele warten noch immer auf die vollständige Entschädigung, während einige der Betroffenen bereits verstorben sind.
Die Verzögerungen bei der Auszahlung der Entschädigungen wurden von Sir Brian Langstaff, der die Untersuchung leitete, als eine ‘eigene Ungerechtigkeit’ bezeichnet. Anwälte, die die Opfer vertreten, kritisieren die langsame Bearbeitung der Fälle und warnen, dass viele Betroffene möglicherweise nicht wissen, dass sie infiziert wurden. Die Hepatitis C Trust berichtet, dass sie monatlich neue Anfragen von Menschen erhalten, die erst jetzt von ihrer Infektion erfahren.
Für Maegan Clay und viele andere geht es bei der Entschädigung nicht nur um Geld, sondern um Anerkennung und Gerechtigkeit. Sie fordert, dass die Öffentlichkeit über das Ausmaß des Skandals und die Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien informiert wird. Der Skandal hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch psychologische und soziale Auswirkungen, die oft übersehen werden.

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