FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Frankfurter Investmentmarkt zeigt im dritten Quartal eine interessante Dynamik. Während die Pipeline für große Deals weiterhin stark ist, dominieren kleinere Transaktionen das Geschehen. Ein bemerkenswertes Wachstum im Bürovermietungsmarkt könnte jedoch bald für einen Aufschwung sorgen.

Der Frankfurter Investmentmarkt hat im dritten Quartal 2023 eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Während die Pipeline für große Transaktionen weiterhin stark bleibt, sind es vor allem kleinere Deals, die das Geschehen dominieren. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate beläuft sich das Transaktionsvolumen auf rund 551 Millionen Euro, wobei der durchschnittliche Umsatz pro Deal bei etwa 20 Millionen Euro liegt. Ein leichter Aufwärtstrend in den kleineren Segmenten ist zu beobachten, was auf eine positive Entwicklung in den letzten drei Monaten hinweist.
Ein entscheidender Faktor, der das Vertrauen in den Markt stärkt, ist das außergewöhnlich gute Ergebnis im Bürovermietungsmarkt. Hier wurde der höchste Flächenumsatz der letzten 20 Jahre verzeichnet, was die Zuversicht in laufende und zukünftige Vermarktungsprozesse steigert. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten stehen weiterhin unter Aufwärtsdruck, was insbesondere für großvolumige Office-Investments von Bedeutung ist.
Interessanterweise konnten im absoluten Prime-Segment bislang keine Referenz-Deals registriert werden, was dazu führt, dass die Spitzenrenditen größtenteils ihr Niveau halten. Top-Büroobjekte notieren bei 4,50 %, während die besten Highstreet-Assets bei 3,75 % verbleiben. Logistikimmobilien haben um 15 Basispunkte zugelegt und liegen nun bei 4,40 %.
Der Markt hat sich im bisherigen Jahresverlauf fast ausschließlich auf Deals unter 50 Millionen Euro konzentriert. Im Vorjahr generierten Verkäufe mit mindestens 50 Millionen Euro knapp 65 % des Umsatzes, was die derzeit geringe Zwischenbilanz erklärt. Größere Investments wurden im Vorjahr teilweise durch Sondereffekte beeinflusst, wie den Verkauf der ehemaligen Signa-Projekte am Opernplatz und an der Hauptwache.
Die Perspektiven für den Frankfurter Investmentmarkt sind vielversprechend. Trotz eines vergleichsweise geringen Umsatzes zu Beginn des Schlussquartals ist es nur eine Frage der Zeit, bis die laufenden Verkaufsprozesse der teils sehr großvolumigen Assets zu hohen Quartalsergebnissen führen. Unsicherheitsfaktoren, vor allem geopolitischer Natur, könnten jedoch größere Transaktionsprozesse beeinflussen oder verzögern.
Zusätzlichen Rückenwind erhält der Markt durch die Nutzermärkte, insbesondere den Bürovermietungsmarkt. Die knappe Angebotssituation und der damit verbundene Aufwärtsdruck bei den Mieten in den Premiumlagen rücken den Frankfurter Markt weiter in den Fokus der Investoren. Trotz alledem ist bei den Spitzenrenditen zunächst mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegungen zu rechnen, auch wenn perspektivisch im Office-Segment mittelfristig leicht sinkende Tendenzen realistisch erscheinen.

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