LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzkrise bei First Brands, einem Hersteller von Autoteilen, sorgt für Unruhe an der Wall Street. Die undurchsichtigen Finanzpraktiken des Unternehmens und die damit verbundenen Risiken werfen Fragen über die Stabilität des privaten Schuldenmarktes auf.

Die jüngsten finanziellen Turbulenzen bei First Brands, einem Unternehmen, das für die Herstellung von Zündkerzen, Scheibenwischern und anderen Autoteilen bekannt ist, haben die Wall Street in Aufruhr versetzt. Die Unsicherheit über die tatsächliche finanzielle Lage des Unternehmens hat zu einer Welle der Besorgnis geführt, insbesondere angesichts der undurchsichtigen Finanzierungspraktiken, die das Unternehmen angewandt hat.
First Brands, ursprünglich als Crowne Group in Ohio gegründet, wurde von dem malaysischstämmigen Unternehmer Patrick James aufgebaut. Durch eine aggressive Übernahmestrategie, die auf Schulden basierte, wuchs das Unternehmen schnell und wurde 2020 in First Brands Group umbenannt. Heute umfasst es 24 Unternehmen, die sich auf Autoteile spezialisiert haben. Doch die jüngste Insolvenzmeldung hat die Anleger aufgeschreckt, da die Verbindlichkeiten des Unternehmens zwischen 10 und 50 Milliarden US-Dollar liegen, während die Vermögenswerte nur zwischen 1 und 10 Milliarden US-Dollar betragen.
Ein wesentlicher Faktor für die Krise ist die Nutzung von sogenannten Schattenbanken und Factoring, um Schulden aus der Bilanz herauszuhalten. Diese Praxis ist zwar nicht ungewöhnlich, kann jedoch zu erheblichen Problemen führen, wenn die Schuldenlast und die Gläubigerstruktur unklar bleiben. Ein ähnliches Szenario war bereits bei der Insolvenz von Greensill Capital im Jahr 2021 zu beobachten.
Die Sorge an der Wall Street ist, dass die Probleme bei First Brands ein Vorbote für größere Schwierigkeiten im privaten Schuldenmarkt sein könnten. Experten wie Ben Lourie von der University of California, Irvine, warnen davor, dass die hohe Risikobereitschaft im privaten Schuldenmarkt zu einer Kettenreaktion führen könnte, die auch größere Finanzinstitute in Mitleidenschaft ziehen könnte. Die mangelnde Transparenz in diesem Marktsegment erhöht das Risiko unvorhergesehener Verluste, die letztlich auch die Banken treffen könnten.
Die Situation bei First Brands wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, die mit unregulierten Finanzmärkten verbunden sind. Die Frage, wie weit die Verflechtungen in den regulierten Bankensektor reichen, bleibt offen. Die Untersuchung der Vorgänge bei First Brands wird zeigen, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob systemische Risiken bestehen, die eine breitere Finanzkrise auslösen könnten.

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