REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat einen groß angelegten Ransomware-Angriff der Gruppe Vanilla Tempest gestoppt, die gefälschte Microsoft Teams-Installationsprogramme nutzte. Über 200 betrügerische Code-Signaturzertifikate wurden widerrufen, um die Verbreitung von Malware zu verhindern.

Microsoft hat kürzlich einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Cyberkriminalität erzielt, indem es eine groß angelegte Ransomware-Kampagne der Gruppe Vanilla Tempest unterbunden hat. Diese Gruppe, auch bekannt als VICE SPIDER oder Vice Society, nutzte gefälschte Code-Signaturzertifikate, um bösartige Installationsprogramme von Microsoft Teams zu verbreiten. Durch die Entdeckung und das Widerrufen von über 200 dieser Zertifikate konnte Microsoft die Verbreitung der Malware effektiv eindämmen.
Die Bedrohung wurde erstmals Ende September 2025 durch Microsofts Telemetriedaten erkannt, die eine missbräuchliche Nutzung vertrauenswürdiger Signaturinfrastrukturen aufzeigten. Die Angreifer hosteten gefälschte Teams-Installationsprogramme auf täuschend echten Domains und nutzten Suchmaschinenmanipulationen, um ahnungslose Nutzer auf diese Seiten zu locken. Einmal ausgeführt, installierte das gefälschte Setup-Programm eine Hintertür namens Oyster, die den Weg für die Erpressungssoftware Rhysida ebnete.
Besonders bemerkenswert an dieser Operation war der gezielte Angriff auf die Vertrauensinfrastruktur. Die Angreifer erlangten Signaturen durch kompromittierte oder missbrauchte Signaturdienste sowie durch Drittanbieter. Zu den betroffenen Zertifizierungsstellen gehörten SSL.com, DigiCert und GlobalSign. Da die bösartigen Binärdateien mit legitimen Signaturen versehen waren, konnten sie einige naive Whitelists umgehen und die Ausführung durch Benutzer erleichtern.
Vanilla Tempest ist bekannt für seine umfangreiche Geschichte von Ransomware-Aktivitäten, die bis mindestens Juni 2021 zurückverfolgt werden können. Die Gruppe hat sich auf Sektoren wie Bildung, Gesundheitswesen und Fertigung konzentriert, wo Ausfallzeiten und Datendiebstahl erheblichen Druck auf die Opfer ausüben, um Verhandlungen zu führen. In jüngster Zeit hat sich die Gruppe auf eine anhaltende Rhysida-Kampagne verlagert, die soziale Manipulation, SEO-Manipulation und Code-Signaturbetrug kombiniert, um ihre Angriffe zu starten.
Microsoft hat umfassende Erkennungsrichtlinien veröffentlicht, um Organisationen bei der Identifizierung solcher Bedrohungen zu unterstützen. Dazu gehören das Aufspüren anomaler Installationsprogramme, die unerwartete Netzwerkverbindungen zu ungewöhnlichen Teams-Download-Domains herstellen, sowie das Überprüfen auf ungewöhnliche Zertifikatsaktivitäten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Integrität der Vertrauensinfrastruktur zu schützen und zukünftige Angriffe abzuwehren.


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