LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben einen neuen Ansatz zur Schwächung von Prostatakrebszellen entdeckt, der die Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessern könnte. Durch das Blockieren bestimmter Enzyme wird der Androgenrezeptor destabilisiert, was zu einem Absterben der Krebszellen führt. Diese Entdeckung könnte die Wirksamkeit bestehender Therapien erheblich steigern.

Wissenschaftler haben einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Behandlung von Prostatakrebs entwickelt, der die Schwächung von Tumorzellen auf zellulärer Ebene ermöglicht. Diese Methode könnte die Behandlungsmöglichkeiten für die weltweit zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern erheblich verbessern. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass die Enzyme PDIA1 und PDIA5 eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Wachstums und Überlebens von Prostatakrebszellen spielen.
Diese Enzyme fungieren als molekulare Beschützer des Androgenrezeptors (AR), eines Proteins, das das Wachstum des Krebses antreibt. Durch das Blockieren von PDIA1 und PDIA5 wird der AR instabil und zerfällt, was zum Absterben der Krebszellen und zur Schrumpfung der Tumoren führt. Diese Erkenntnisse wurden sowohl in Laborversuchen als auch in Tierversuchen bestätigt.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Kombination von Medikamenten, die PDIA1 und PDIA5 blockieren, mit dem weit verbreiteten Prostatakrebsmedikament Enzalutamid die Wirksamkeit der Behandlung signifikant steigert. Professor Jianling Xie, der Hauptautor der Studie, bezeichnet dies als einen aufregenden Fortschritt in der Krebsforschung.
Obwohl bestehende Behandlungen wie Hormontherapien und AR-zielgerichtete Medikamente vielen Patienten geholfen haben, bleibt die Resistenz gegen diese Therapien eine große Herausforderung. Die neue Entdeckung könnte helfen, dieses Hindernis zu überwinden und die Überlebenschancen von Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs zu verbessern.
Professor Luke Selth von der Flinders University in Australien, der leitende Autor der Studie, erklärt, dass durch das Anvisieren dieser Enzyme der AR destabilisiert und Tumore anfälliger für bestehende Therapien gemacht werden können. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass PDIA1 und PDIA5 nicht nur das Wachstum von Krebszellen unterstützen, sondern auch vielversprechende Ziele für neue Behandlungen darstellen, die neben bestehenden Medikamenten eingesetzt werden könnten.
Die Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht wurde, zeigt auch, dass PDIA1 und PDIA5 den Krebszellen helfen, Stress zu bewältigen und die Energieproduktion aufrechtzuerhalten. Das Blockieren dieser Enzyme verursacht Schäden an den Mitochondrien der Zellen, was zu oxidativem Stress führt und den Krebs weiter schwächt.
Professor Selth warnt jedoch, dass weitere Arbeiten erforderlich sind, um sicherzustellen, dass die Behandlungen sicher und wirksam für den Einsatz bei Patienten sind. Die Forschungsergebnisse bieten jedoch eine vielversprechende Grundlage für zukünftige klinische Studien.

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