LUXEMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die russische Schattenflotte, die zur Umgehung internationaler Ölsanktionen eingesetzt wird, sorgt für zunehmende Besorgnis in der EU. Experten warnen vor den erheblichen Gefahren, die diese Flotte für die Umwelt und die Schifffahrtssicherheit darstellt. Bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg wurden Maßnahmen zur Kontrolle und Überwachung dieser Schiffe diskutiert.

Die russische Schattenflotte, die zur Umgehung internationaler Ölsanktionen aufgrund des Ukraine-Kriegs eingesetzt wird, bereitet der Europäischen Union zunehmend Sorgen. Eine interne Analyse schätzt die Größe dieser Flotte auf 600 bis 1.400 Tanker. Diese Schiffe tragen nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für die Umwelt und die Schifffahrtssicherheit dar. Experten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas warnen, dass Unglücke zu Ölkatastrophen und anderen Formen der Meeresverschmutzung führen könnten, was verheerende Folgen für Küstengebiete, Ökosysteme und die Fischerei hätte.
Ein weiteres Problem ist, dass viele dieser Schiffe unklare Eigentumsverhältnisse haben und oft nicht oder nur unzureichend versichert sind. Im Falle einer Havarie müssten daher wahrscheinlich die Steuerzahler der Küstenstaaten für die Beseitigung der Schäden aufkommen. Zudem besteht die Gefahr, dass Schiffe der Schattenflotte als Plattform für Drohnen-Angriffe genutzt werden könnten, wie es bereits bei mysteriösen Drohnensichtungen in Dänemark vermutet wurde.
Um die Probleme mit der Schattenflotte in den Griff zu bekommen, schlägt Kallas vor, nicht nur schärfer gegen beteiligte Schiffe und Reedereien vorzugehen, sondern auch intensiver mit Küstenländern und den Staaten zu kooperieren, unter deren Flagge die Schiffe registriert sind. Diese Staaten sollen im Idealfall ihr Einverständnis geben, dass Schiffe von Marinekräften aus EU-Ländern kontrolliert werden dürfen. Bereits seit Juni 2025 sind drei EU-Marinemissionen damit beauftragt, die Schattenflotte zu überwachen und Informationen über sie zu beschaffen.
Die EU plant, die Zahl der von Hafenverboten und Strafmaßnahmen betroffenen Schiffe im Zuge des 19. Sanktionspakets von derzeit 444 auf 562 zu erhöhen. Kallas hofft, dass bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten eine Einigung über das 19. Sanktionspaket erzielt werden kann. Sie betont, dass kontinuierlich nach neuen Wegen im Kampf gegen die Schattenflotte gesucht werden müsse, da Russland erfinderisch beim Umgehen von Sanktionen sei. Ein Sonderkoordinator wurde ernannt, um bewährte Verfahren aus der gesamten Union zusammenzuführen.

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