ABU DHABI / LONDON (IT BOLTWISE) – Der staatliche Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi bereitet sich intensiv auf die EU-Subventionsuntersuchung vor, um die geplante Übernahme des deutschen Chemieriesen Covestro im Wert von 14,7 Milliarden Euro zu sichern. Im Mittelpunkt steht die Umwandlung einer geplanten Kapitalerhöhung in ein marktgerechtes Gesellschafterdarlehen. Diese Akquisition könnte einen Präzedenzfall für internationale Übernahmen durch Golfstaaten schaffen.

Der staatliche Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die geplante Übernahme des deutschen Chemiekonzerns Covestro im Wert von 14,7 Milliarden Euro wird von der Europäischen Kommission genau unter die Lupe genommen. Die EU hat Bedenken geäußert, dass ADNOC von staatlichen Subventionen profitiert, was die Wettbewerbsgleichheit gefährden könnte. Um diesen Bedenken zu begegnen, plant ADNOC, eine vorgeschlagene Kapitalerhöhung von 1,2 Milliarden Euro in ein marktgerechtes Gesellschafterdarlehen umzuwandeln.
Diese Umwandlung ist ein strategischer Schritt, um die Übernahme zu sichern und gleichzeitig die Anforderungen der EU zu erfüllen. ADNOC hat bereits Erfahrungen mit ähnlichen Situationen, wie das Beispiel der UAE-Telekommunikationsgruppe e& zeigt, die bei ihrer Akquisition von Teilen der tschechischen PPF im letzten Jahr erfolgreich ihre Satzung an das ordentliche UAE-Insolvenzrecht angepasst hat. Diese Anpassungen könnten als Modell für ADNOCs Vorgehen dienen.
Ein weiterer Aspekt, den ADNOC adressieren muss, sind die unbegrenzten Staatsgarantien, die die EU als potenzielles Problem ansieht. ADNOC plant, diese Bedenken zu zerstreuen, indem es sich verpflichtet, Covestros Technologie und geistiges Eigentum in Europa zu belassen. Diese Zusicherung könnte helfen, die regulatorischen Hürden zu überwinden und das Vertrauen der EU in die Übernahme zu stärken.
Die EU-Kommission führt die Untersuchung im Rahmen der Foreign Subsidies Regulation (FSR) durch, hat sich jedoch bisher nicht öffentlich dazu geäußert. ADNOCs CEO, Sultan Ahmed Al Jaber, hat kürzlich ein Telefongespräch mit der EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera geführt, um die Situation zu erörtern. ADNOC hat die EU-Regulatoren für ihre umfangreichen Informationsanfragen kritisiert, die die Übernahme gefährden könnten. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass es die Bedenken ausräumen und die Übernahme erfolgreich abschließen kann.

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