Airtime reduziert Belegschaft inmitten strategischer Neuausrichtung

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Airtime, das Video-Startup des Evernote-Gründers Phil Libin, hat kürzlich eine bedeutende Reduzierung seiner Belegschaft vorgenommen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen seine strategische Ausrichtung neu bewertet.

Airtime, das von Phil Libin gegründete Video-Startup, hat kürzlich 25 seiner 58 Mitarbeiter entlassen. Diese Maßnahme wurde als größer als üblich beschrieben und hat bei den Mitarbeitern für Überraschung gesorgt, da viele von ihnen mit einer bevorstehenden Finanzierungsrunde gerechnet hatten. Die Entlassungen wurden im Rahmen der saisonalen Beschäftigungsstruktur des Unternehmens durchgeführt, die 2022 eingeführt wurde, um den Mitarbeitern mehr Vorhersehbarkeit zu bieten.

Die saisonale Struktur von Airtime sieht vor, dass das Unternehmen alle sechs Monate entscheidet, welche Mitarbeiter für die nächste Saison zurückkehren. Diese Struktur sollte Überraschungen bei Entlassungen vermeiden, doch die jüngsten Kürzungen erfolgten früher als erwartet, was bei den betroffenen Mitarbeitern für Frustration sorgte. Die Entlassungen wurden in langen Sitzungen der Unternehmensführung beschlossen, was auf die Bedeutung dieser Entscheidung hinweist.

Das Unternehmen, das ursprünglich als mmhmm bekannt war, wurde während der COVID-Pandemie gegründet und bietet Tools für Online-Meetings an. Trotz anfänglicher Erfolge hat Airtime Schwierigkeiten, sich im Markt zu behaupten, was teilweise auf hohe Ausgaben für Nutzerakquise und eine fehlende klare Produktstrategie zurückzuführen ist. Phil Libin, der Gründer, war Berichten zufolge oft mit anderen Projekten beschäftigt, was die strategische Führung des Unternehmens beeinträchtigte.

Die Entlassungen sind Teil einer größeren strategischen Neuausrichtung, die auf eine Veränderung des Unternehmensfokus zurückzuführen ist. In einer Erklärung betonte Libin, dass die Veränderungen notwendig seien, um sich auf neue Produkte und Partnerschaften zu konzentrieren. Von den 58 Mitarbeitern wurden 33 gebeten, in der nächsten Saison zurückzukehren, um an diesen neuen Initiativen zu arbeiten.

Airtime hat bisher fast 235 Millionen US-Dollar an Risikokapital aufgenommen, das teilweise für Übernahmen verwendet wurde, wie die von Mexmix und Macro. Trotz dieser Investitionen hat das Unternehmen noch keinen bedeutenden Vorstoß in den Bereich der Künstlichen Intelligenz gemacht, obwohl es Experten mit entsprechender Erfahrung an Bord geholt hat.

Die Zukunft von Airtime hängt nun von der erfolgreichen Umsetzung seiner neuen strategischen Ausrichtung ab. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob das Unternehmen seine Position im Markt stärken kann und ob die neuen Produkte und Partnerschaften den erhofften Erfolg bringen.

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