MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Keuchhustenfälle in den USA steigt in diesem Jahr rapide an, was Gesundheitsbehörden und Experten gleichermaßen alarmiert. Mit fast 6.600 dokumentierten Fällen, fast viermal so viele wie im Vorjahr, rückt die Krankheit erneut in den Fokus der öffentlichen Gesundheit.
Keuchhusten, auch als Pertussis bekannt, ist eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht wird. Diese Bakterien verbreiten sich von Mensch zu Mensch, insbesondere durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Die Symptome beginnen in der Regel sieben bis zehn Tage nach der Infektion und ähneln zunächst einer Erkältung mit leichtem Fieber, laufender Nase und Husten. Der Husten entwickelt sich oft zu heftigen Anfällen, die von einem charakteristischen ‘Whoop’-Geräusch beim Einatmen begleitet werden. Besonders gefährlich ist Pertussis für Säuglinge, da etwa ein Drittel der infizierten Babys unter einem Jahr im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Azithromycin, Clarithromycin oder Erythromycin, wobei eine frühzeitige Behandlung die Schwere der Erkrankung und die Genesungszeit verkürzen kann. Die Impfung gegen Keuchhusten erfolgt durch die DTaP- und Tdap-Impfstoffe, die auch Schutz gegen Tetanus und Diphtherie bieten. Die DTaP-Impfung wird in einer Serie von fünf Dosen verabreicht, beginnend im Alter von zwei Monaten. Tdap wird für Jugendliche und Erwachsene empfohlen, wobei Schwangere während der Schwangerschaft geimpft werden sollten, um dem Neugeborenen Antikörper zu übertragen. Die Zunahme der Keuchhustenfälle könnte mit der Covid-19-Pandemie zusammenhängen, da während dieser Zeit weniger Infektionen auftraten und die Impfraten für DTaP und andere Kinderimpfungen zurückgingen. Um sich zu schützen, sollten Eltern sicherstellen, dass ihre Kinder die DTaP-Impfserie abschließen, und Erwachsene sollten ihre Tdap-Impfung auffrischen. Bei Verdacht auf Pertussis ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, um die Ausbreitung zu verhindern.
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