Anstieg der Lyme-Borreliose-Fälle in Michigan: Gesundheitsbehörden warnen

MICHIGAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fälle von Lyme-Borreliose in Michigan haben in den letzten fünf Jahren um 168 % zugenommen, was die Gesundheitsbehörden dazu veranlasst hat, eine Warnung auszusprechen.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Lyme-Borreliose-Fälle in Michigan dramatisch erhöht. Die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates berichten von einem Anstieg um 168 % in den letzten fünf Jahren, wobei die Zahl der Fälle im Jahr 2024 die Marke von 1.200 überschritten hat. Diese alarmierende Entwicklung hat das Michigan Department of Health and Human Services dazu veranlasst, eine dringende Warnung auszusprechen, insbesondere vor dem bevorstehenden Feiertagswochenende, an dem viele Menschen Zeit im Freien verbringen werden.

Dr. Natasha Bagdasarian, die leitende medizinische Direktorin des Staates, betont die Wichtigkeit der Prävention von Zeckenbissen als effektivste Maßnahme gegen zeckenübertragene Krankheiten. Sie rät dazu, Zecken sofort zu entfernen, wenn sie auf der Haut entdeckt werden, und bei Symptomen wie Fieber, Hautausschlag oder Muskelschmerzen umgehend einen Arzt zu konsultieren. Besonders wichtig sei dies, wenn der Verdacht besteht, dass eine Zecke länger als 24 Stunden am Körper war.

Die Lyme-Borreliose sowie die Anaplasmose werden durch den Schwarzbein- oder Hirschzecke übertragen, die in bewaldeten oder buschigen Gebieten beider Halbinseln Michigans häufig vorkommt. Diese Zecken haben in den letzten Jahren ihr Verbreitungsgebiet erweitert, was zu einem Anstieg der Krankheitsfälle geführt hat. Die Symptome einer zeckenübertragenen Krankheit treten in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach einem Zeckenbiss auf und umfassen frühe Anzeichen wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen.

Ein charakteristisches Merkmal der Lyme-Borreliose ist der sogenannte Bullaugenausschlag, der sich an der Bissstelle bildet und sich über mehrere Tage ausbreitet. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika ist entscheidend, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen wie neurologische und Herzprobleme sowie Arthritis zu verringern. Die Gesundheitsbehörden empfehlen, den Kontakt mit hohem Gras, Gestrüpp und Laub an den Rändern von Wanderwegen zu vermeiden und ein von der EPA zugelassenes Insektenschutzmittel auf unbedeckte Haut aufzutragen. Kleidung kann mit Permethrin behandelt werden, das Zecken bei Kontakt abtötet, sollte jedoch nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden.

Zusätzlich zu den 1.215 gemeldeten Fällen von Lyme-Borreliose im Jahr 2024 wurden in Michigan auch 82 Fälle von Anaplasmose identifiziert, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 17 Fällen im Jahr 2020. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

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